Radeon 7500 bis 9800 Pro im Test: Treffen der Generationen
12/253DMark03 - 'Mother Nature'
- Der kürzlich veröffentlichte 3DMark03 ist umstritten wie kein anderer. Nachdem in ersten Tests die Karten von nVidia nicht so gut aussahen wie die von Erzkonkurrent ATi, gab es heftige Kontroversen um diesen Benchmark, welche sogar so weit gingen, dass nVidia extra einen Treiber schrieb, der auf den 3DMark03 optimiert war, um zu zeigen, wie anfällig dieser Benchmark für speziell angepasste Treiber sei. Mit einem Performance-Gewinn von knapp 50% gegenüber den regulären Treibern gelang dies auch eindrucksvoll.
Trotzdem wird auch der 3DMark03 eine gewichtige Rolle bei den meisten Tests spielen und eigentlich wollten wir ihn auch in diesen Test wieder hineinnehmen.
Wir forcierten anstelle der standardmäßigen "optimalen" Texturfilterung überall den trilinearen Filter. Die Treiber sollten nach dem Patch von Futuremark und den Angaben von ATi ja keine weiteren Cheats mehr enthalten.
Aufgrund der Verwendung von 2.0-Shadern nach DirectX9 kann dieser Test nicht von der Radeon 8500 und der Radeon 7500 absolviert werden. - Weitere Informationen: Futuremark.com
- Download: ComputerBase
Der im Gegensatz zum Nature-Test zuvor deutlich anspruchsvollere 'Mother Nature'-Test aus dem 3DMark03 zeichnet ein deutlich differenzierteres Bild als jener. Das Einzige, was sich mit Ausnahme der Radeon 9600, die wohl von mehr Bandbreite profitieren könnte, sagen lässt, ist, dass die Bandbreite hier wohl kaum einen Faktor darstellt. Zu groß ist der Zeitanteil, den Mother Nature vornehmlich in den per Vertexshader einzeln animierten Gräsern und Blättern der Bäume verbringt.
Auch mit FSAA und AF lässt sich höchstens eine Ordnung der Rangfolge nach verfügbarer Füllrate bzw. Vertexleistung treffen. Ausnahme ist die als einzige mit nur 64MB bestückte Radeon 9500, die hier durch beständiges Nachladen der gut 113MB Daten, die der Benchmark schon ohne FSAA umfasst, ausgebremst wird.
Je mehr Zeit Mother Nature in den Shadern verbringt, desto weniger wichtig ist die Speicherbandbreite. Gut zu beobachten an der Radeon 9500 Pro, die nahezu zu der mit doppelter Bandbreite ausgestatteten Radeon 9700 aufschließen kann und den beiden, sich nur durch den Speichertakt unterscheidenden, Pärchen von Radeon 9600 Pros und Radeon 9700 Pro/Radeon 9800.
Der Radeon 9500 hilft ihre stärkere Vertexleistung gegenüber der Radeon 9600 nicht mehr viel, da der zu knappe, lokale RAM nun auch ohne FSAA und AF nicht mehr schnell genug mit Daten über den AGP8X gefüttert werden kann.
Das Hinzuschalten von FSAA und AF lässt die Abstände zusammenschrumpfen - nun beginnen auch die beiden Karten von Gigabyte und Sapphire, sich der Radeon 9700 bedrohlich zu nähern.
1600x1200 überfordert aktuell erhältliche Karten hoffnungslos, einzig die Radeon 9800 Pro ist noch in der Lage, wenigstens die 20fps-Marke knapp zu überwinden. Flüssig läuft der Benchmark aber nicht ab.
Mehr der Vollständigkeit halber haben wir hier, wie auch schon beim Fablemark, noch das Diagramm für die Qualitätssettings in 1600x1200 hinzugenommen. Mindestens zwei weitere Generationen an Grafikchips scheinen nötig, bis sich derartige DX9-Szenerien auch in höchster Auflösung mit AA und AF genießen lassen werden.