ViewSonic VP171b im Test: Sonne und Schatten trotz MVA-Panel
6/11Das Design
Natürlich möchte auch ViewSonic mit dem VP171b eine ganz besondere Klientel ansprechen, die neben einem gut betuchten Bankkonto - 560 Euro Kaufpreis sind immerhin kein Pappenstiel - auch eine Affinität zu gutem Design hat. Unser letzter Testkandidat, der EIZO FlexScan L557, stellt wohl das komplette Gegenteil des VP171b dar, denn dieser TFT-Monitore glänzte eher durch Minimalismus als durch Expressionismus. Ähnlich wie auch schon Samsung, wählt ViewSonic einen anderen Weg und präsentiert ein LC-Display mit einem relativ ausgefallenen Design. Vor allem der nicht ganz so gewöhnliche, aber dafür umso vielseitigerer Standfuß fällt dabei auf.
Extravaganz schließt Funktionalität natürlich nicht aus und so präsentierte man einen TFT-Monitor mit einem guten Allround-Paket. So können unter anderem die Abmessungen des Gerätes durchaus überzeugen. Der linke und rechte Rahmen des Panels ist dabei lediglich 1,5cm breit - am oberen und unteren Ende sind es 1,8cm. Kleiner als der SyncMaster 172T, jedoch größer als der FlexScan L557, der mit seinen lediglich 1,2cm breiten Seiten momentan das uns bekannte Optimum darstellt.
Auch ViewSonic platzierte das Netzteil des VP171b direkt hinter dem Panel. Während die minimale Tiefe des Displays bei noch akzeptablen 3,5cm liegt, liegt die maximale Tiefe bei satten 5,5cm. Jedoch sollte dies nicht so stark ins Gewicht fallen, da der Monitor immer nur so tief sein kann wie sein Standfuß es zulässt. Allerdings resultiert diese besonders große Tiefe auch im Gelenk für die Pivot-Funktion. Dies beansprucht zusätzlich zum Netzteil noch einen gewissen Platz und trägt seinen Teil zum Gesamtergebnis bei. Vorbildlich: Auch ViewSonic spendierte dem VP171b einige Luftschlitze, die den Frischluftaustausch zum doch lauwarm werdenden Panel gewährleisten. Die Bedientasten platzierte man am unteren Gehäuseabschnitt. Die Tasten verfügen über einen guten Druckpunkt, besitzen jedoch leider nur eine recht spartanische Beschriftung.
Besonderes Augenmerk legte ViewSonic unser Meinung nach auf die Entwicklung des etwas außergewöhnlichen Standfußes. Während andere Hersteller hier eher minimalistisch denken, spendiert man dem VP171b einen Standfuß der insgesamt so breit ist wie das ganze Display. Um den Monitor nicht auf einer Platte stehen zu lassen, spaltete man den Fuß kurzerhand in zwei Teile auf, die für genug Stabilität sorgen sollen. Dieses System ermöglicht es ebenfalls den Monitor 11cm in der Höhe verstellen zu können und ihn in alle Richtungen zu kippen. Der Monitor schwebt vielmehr an einer Halterung als dass er auf einem Fuß stehen würde. An eine Kabelführung am hinteren Teil des Haltearmes wurde übrigens auch gedacht, auch wenn sich diese als etwas wackelig herausstellte. Das dort verbaute Plastik machte auf uns einen eher labilen Eindruck.
Als ganz besonderes Extra spendierte ViewSonic dem VP171b noch eine Pivot-Funktion, die es erlaubt das Display um 90° zu drehen und somit vom Landschaftsformat zum Portraitformat zu wechseln. Der Vorteil daran: Das Betrachten von Dokumenten und Internetseiten wird vereinfacht, da man nicht mehr so viel Scrollen muss. In Microsoft Word passt dank dieser Funktion fast eine ganze DinA4-Seite auf den Schirm. Das Drehen des Displays geht sehr leicht von der Hand und benötigt keiner großen Anstrengung.