Hat der Prescott Probleme mit dem 800 MHz FSB?
Viel wurde in den letzten Monaten über den Prescott spekuliert. Eines ist jedoch sicher: In diesem Jahr werden wir ihn wohl kaum mehr auf dem Markt sehen, denn offensichtlich plagen Intel einige Probleme schwerer Natur, die man erst aus dem Weg räumen muss, damit der Prescott ein Erfolg wird.
So besagen neueste Gerüchte, dass Intel ansich keine Probleme mit dem neuen Fertigungsprozess in 90 nm breiten Strukturen hat. Dies wurde bis vor Kurzem als einer der Hauptgründe für die Verschiebung des neuen Pentium 4s mit ISSE3 und vergrößertem Cache angesehen und setzte sich hartnäckig in die Köpfe Vieler. Als jedoch die Meldung bekannt wurde, dass Intel bereits tausende Celerons auf Basis des neuen Prescott-Cores gefertigt hätte und diese nur noch auf ihre Auslieferung warten würden, passte die Theorie von den Fertigungsproblemen nicht mehr so recht ins Bild, ist der neue Celeron doch nichts anderes als ein abgespeckter Prescott-Pentium 4.
Eine andere Möglichkeit wurde nun von einer japanischen Website veröffentlicht. So soll der neue Prescott Probleme mit dem Frontside-Bus von 800 MHz in Zusammenarbeit mit dem i865PE und dem i875P Chipsätzen haben. Explizit geht es dabei um GTLREF, die Einheit in der CPU, die für die Kernspannung zuständig ist. Diese soll laut Aussagen der Kollegen einige Fehler produzieren, die dazu führen, dass der Chip nicht richtig mit den beiden erwähnten Chipsätzen zusammenarbeitet. Intel bleibt also nichts anderes übrig als den Core neu zu designen und so mittlerweile das fünfte Stepping des Prescott zu produzieren. Da der neue Celeron mit einem Frontside-Bus von 533 MHz nicht von diesem Problem betroffen sein soll, wird Intel die bis jetzt produzierten Prozessoren wohl alle als Celerons verkaufen müssen. Erst das neueste Stepping eignet sich für den Verkauf als Pentium 4 mit 1 MB Level 2-Cache - so die Gerüchteküche.
Interessant ist hingegen die Tatsache, dass diese Probleme nicht unter Verwendung eines Grantsdale-Chipsatzes auftreten sollen.