Chenbro Gaming Bomb im Test: Dieses Gehäuse fällt um jeden Preis auf
2/4Ausstattung
Schauen wir uns die Ausstattung genauer an und werfen zuerst einen Blick auf den unteren Teil der Frontblende. Mittig sitzt eine kleine Klappe, welche die dahinter liegenden Frontanschlüsse verbirgt. Zur Verfügung stehen dort zwei Audioanschlüsse, ein Firewireanschluß und zwei USB 2.0 Anschlüsse. Die Kabel sind alle mit beschrifteten Platinensteckern ausgestattet und mit Aufklebern versehen, die die Zuordnung erleichtern. Die Kabel reichen bis über die Gehäuserückwand hinaus und sind damit in jedem Fall ausreichend lang. Wer die Frontanschlüsse nicht benötigt, kann die Kabel auch an der Anschlußplatine abziehen, so sind sie im Inneren nicht im Weg.
Ansonsten besteht der schwarze Teil der unteren Frontblende aus einem doppelten Staubfilter, der allerdings nicht gewechselt oder entnommen werden kann. Die Reinigung fällt damit relativ schwer. Als Filtermaterial kommt Außen ein Metallgitter und dahinter ein Schaumstoff zum Einsatz. Obwohl sich die gesamte Frontblende mit zwei Handgriffen abnehmen läßt, kann der Luftfilter nur von Außen abgesaugt oder von Innen durchgeblasen werden.
In der Mitte ist die Blende für ein externes 3,5" Laufwerk und die Kontroll-LED sowie der silberfarbene Power-Knopf untergebracht. Die Power-LED leuchtet grün, die HDD-LED ebenfalls in grün. Einen Reset-Taster gibt es nicht, schade, dass immer mehr Hersteller auf diesen verzichten.
Im oberen Teil der Front finden sich nur noch die vier Blenden für die 5,25" Laufwerke. Diese sind an den Seiten nicht rechtwinklig wie gewohnt, sondern halbrund ausgeführt. Normalerweise sollte das nicht zu Problemen führen, allerdings mag es Geräte geben, die dadurch in ihrer Funktionalität eingeschränkt werden.
Die Frontblende kann bei geöffneter Seitenwand durch Drücken von zwei Kunststoffhebeln leicht abgenommen werden, der Zugriff auf die Laufwerke ist damit sehr einfach möglich. Die Seitenwand ist mit einem nicht alltäglichen Fenster versehen, das ein stilisiertes B darstellt, welches aus dem Gaming Bomb Schriftzug stammt. Die Plexischeibe auf der Innenseite füllt dabei die Ausstanzungen in der Seitenwand plan aus, es gibt keine Kanten. Die Seitentür wird übrigens geschoben und nicht geklappt wie beim Chieftech CS-601.
Damit die Seitentür nicht einfach so geöffnet werden kann, befindet sich auf der Rückseite des Gehäuses ein Schieber, mit dem die Tür geschlossen gehalten wird. Ein großer Aufkleber neben den Steckkarten gibt Auskunft über die Funktionsweise. Zusätzlich gibt es ein Schloß, das diesen Schieber arretiert, damit kein Unberechtigter einen allzu leichten Zugriff auf das Innenleben des Rechners hat. Allerdings hat Chenbro bei der Ausführung des Schlosses nicht aufgepasst. Der Riegel, der durch das Drehen des Schlüssels betätigt wird, greift völlig ins Leere. Der Schieber für die Tür läßt sich im ausgelieferten Zustand nicht blockieren. Dies ist ganz offensichtlich ein Fehler aus der Endkontrolle.
Weitere Sicherheitsfeatures bietet das Chenbro Gaming Bomb mit der Möglichkeit, das bisher nur bei Notebooks eingesetzte Kensington Lock zu benutzen. Damit kann der Rechner nicht ohne weiteres von seinem Standort entfernt werden. Die Seitentür ist zusätzlich mit einem Schalter ausgestattet, der z.B. beim Öffnen den Rechner herunter fährt, ein Mainboard mit entsprechender Funktion vorausgesetzt.
Ansonsten fällt an der Rückseite nur die Lüfteröffnung auf, die Platz für einen bis zu 120mm großen Lüfter bietet. Allerdings können auch 80mm oder 92mm Lüfter verwendet werden, für die sich Schrauböffnungen finden. Der 120mm Lüfter wird von einem Kunststoffrahmen gehalten, der ähnlich wie beim Chieftec CS-601 einfach abnehmbar ist. Damit sind wir auch schon im Innenraum des Gaming Bomb angelangt. Bleiben wir auf der Rückseite und sehen uns den Haltemechanismus für die Steckkarten genauer an. Die Montage funktioniert wie bei vielen anderen Komponenten bei diesem Gehäuse ohne Einsatz von Schrauben oder Werkzeug. Die Karten werden mit einem kleinen KS-Schlitten festgehalten, allerdings treten bei Steckkarten, die höher als das Slotblech sind, nicht die üblichen Probleme auf. Beim Casetek 1018 z.B. kann der KS-Schlitten nicht mehr arretiert werden, die Karte findet keinen richtigen Halt, was spätestens nach einem Transport Folgen hat. Bei der Gaming Bomb kann aber auch der komplette Haltemechanismus entfernt werden, um so die Steckkarten auf gewohnte Art und Weise festzuschrauben.