LG Flatron L1710B im Test: S-IPS-Panel als perfekter Allrounder
11/11Fazit
Auch mit dem LG L1710B erreichte uns ein sehr interessanter TFT-Monitor, der - ebenso wie seine Testvorgänger - sehr gut das Leistungspotential der modernen Geräte zeigt und ein ebenso würdiger Vertreter dieser Spezies ist. Zur besseren Vergleichbarkeit entschlossen wir uns auch dieses Mal das Fazit in zwei Teile zu trennen und jeweils auf den Zweikampf zwischen LG L1710B und dem EIZO FlexScan L557 und dem ViewSonic VP171b einzugehen. Den NEC 1701 ließen wir dieses Mal außen vor, da wir mit dem ViewSonic VP171b einen besseren Vertreter der TFT-Monitore mit einem TN+ Film-Panel gefunden haben und dieser unserer Meinung nach besser eben jene Technologie repräsentiert.
Den Anfang macht der Vergleich zwischen LG1710B und ViewSonic VP171b. Hier fiel uns eine Entscheidung ebenso schwer wie beim zweiten, später folgenden Vergleich. Beide TFT-Monitore bieten neben einem ansprechenden Design auch gute innere Werte. Betrachtet man hingegen die Bildqualität beider Geräte einmal näher, so muss man eingestehen, dass der LG L1710B hier die besseren Leistungen liefert und ebenfalls mit einem leicht besseren maximalen Blickwinkel auftrumpfen kann. Bei der Spieletauglichkeit schenken sich beide Konkurrenten nichts und überzeugen durch eine schlierenfreie Bildwiedergabe, die kaum mehr Wünsche offen lässt. Nichts anderes hatten wir aufgrund der vom Hersteller angegebenen Reaktionszeit von jeweils 16ms erwartet. Auch beim Design schneiden beide Monitore gut ab und stellen mit ihrem schicken silber und schwarz einen Glanzpunkt für jeden Schreibtisch dar. Für den LG L1710B spricht in diesem zweikampf ebenfalls der günstigere Preis, der mit 460 Euro fast 100 Euro unter dem Straßenpreis des VP171b liegt.
Auch der Vergleich zwischen EIZO FlexScan L557 und LG L1710B gestaltete sich ähnlich schwierig. So sollte man hier von vorne herein differenzieren, dass beide Geräte auf eine andere Zielgruppe zugeschnitten sind und somit jeweils ganz andere Ansprüche erfüllen müssen. Während der FlexScan L557 dank seines MVA-Panels mit einem absolut perfekten Bild überzeugen kann, muss man hier beim L1710B leichte Abstriche machen, die einen normalen Anwender nicht weiter stören sollten. Der Grafikprofi würde dies mit Sicherheit anders sehen, und greift lieber beim FlexScan L557 zu. Für den L1710B spricht hingegen wieder die exzellente Spieletauglichkeit, an die der TFT-Monitor aus dem Hause EIZO trotz relativ guten 25ms Reaktionszeit nicht herankommt. Hier hat das verbaute S-IPS-Panel einfach haushohe Vorteile gegenüber dem MVA-Panel des L557. Auch beim Design hat LGs Monitor klare Vorteile; kein Wunder, denn das Einheitsgrau des EIZO-Monitors ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Kurz: Grafikprofis oder Nicht-Spieler greifen beim EIZO FlexScan L557 zu, alle anderen können getrost den LG L1710B kaufen und erhalten einen Monitor, der unter allen Umständen eine gute Figur macht. Auch der USB-Hub sollte durchaus positiv bewertet werden.
Natürlich gab es auch einige Dinge, die uns am LG L1710B nicht überzeugen konnten. Dazu gehören unter anderem die relativ ungleichmäßige Ausleuchtung des Displays und der schwankungsanfällige maximale Blickwinkel, der mit angegeben 160° vertikal und horizontal überzogen scheint. Je nach Geschmack, könnte auch der Standfuß dem L1710B in letzter Minute ein Bein stellen. So fängt das Display erst nach satten 11 cm über dem Boden an und lässt sich leider nicht in der Höhe verstellen. Vielen Nutzern wird diese Tatsache ein Dorn im Auge sein, anderen hingegen nicht. Hier entscheidet der persönliche Geschmack.
Jedem ambitionierten Spieler mit nicht den höchsten Ansprüchen an die Bildqualität können wir den LG L1710B wärmstens ans Herz legen und verleihen ihm hiermit feierlich den begehrten Hardware-Hammer für ausgesprochen gute Leistungen in allen Bereichen. LG Electronics lieferte mit diesem TFT-Monitor ein Gerät der obersten Qualitätsklasse zu einem absolut annehmbaren Preis von knapp 460 Euro. Einen Preis/Leistungs-Award wollten wir hingegen nicht verteilen, denn auch 460 Euro sind eine ganze Menge Geld, die sich wohl nicht jeder Otto-Normal-Verdiener leisten kann.
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