Dell Inspiron 8600: Multimedia-Flaggschiff auf großer Fahrt
Einleitung
Vorab sei angemerkt, dass das System als Gesamtheit der gelieferten Hard- und Software betrachtet wird. In dem Zustand, in dem es der potentielle Käufer erwirbt, soll getestet werden, wozu es in der Lage ist, welche Vor- und Nachteile es bietet und welche Anwendungsbereiche sich daraus ergeben.
Auf den ersten Blick fällt das Inspiron 8600 durch seine extremen Ausmaße auf: Das 15,4" Breitbild-Display im Verhältnis von 16:10 ist dafür maßgeblich. Mit 3 kg ist es dabei leichter, als es zunächst wirkt. Dells aktuelles Spitzenmodell für den Heimanwender erzeugt auf den ersten Blick einen Eindruck, der es nicht so recht einordnen lässt. Wenn man sich die technischen Daten ansieht, so bewegt sich das Notebook wohl irgendwo zwischen Multimedia, Desktop-Replacement und mobiler Flexibilität. Doch was passiert, wenn man die neuesten Technologien und Trends in einem Gerät bündelt? - Dieser Artikel versucht es herauszufinden.
Technische Details
Technische Daten | |
---|---|
Display | 15,4" WUXGA (1920x1200 Pixel) UltraSharp-TFT |
Prozessor | Intel Pentium M mit 1,7 GHz |
Chipsatz | Intel 855PM-Chipsatz, 400 MHz Front Side Bus, 4x AGP |
Arbeitsspeicher | 1024 MB DDR 333 MHz (2x 512 MB Infineon CL 2,5), max. 2048 MB |
Grafikkarte | nVidia GeForce FX Go5650, 128 MB |
Soundkarte | SigmaTel C-Major Audio, AC97 |
Festplatte | IBM Travelstar IC25N040ATCS05-0, 40 GB Ultra-ATA/100, 5400 RPM |
Optisches Laufwerk | Philips DVD+RW SDVD6004 |
Kommunikation | 802.11b/g Wireless LAN (11/54 MBit), 10/100 MBit LAN und 56k V.92 Modem inklusive Modemkabel |
Mausersatz | Alps Touchpad; Trackstick |
Anschlüsse | VGA, TV-Out (SVHS/Cinch), 2x USB 2.0, Firewire (4 pol.), Infrarot, parallel, seriell, Kopfhörer, Mikrofon, SPDIF-Ausgang, 1x PCMCIA Typ II, Dockingport |
Akku | Sanyo Lithium-Ionen 11,1 V, 72 Ah; 3,5 Stunden |
Gewicht | 3,27 kg |
Abmessungen | 35,9 x 3,8 x 27,4 cm |
Betriebssystem | Microsoft Windows XP Home SP 1, DirectX 9.0a |
Garantie | Je nach Wahl zwischen 1 und 3 Jahren bei verschiedenen Leistungsstufen |
Negativ in puncto Software ist anzumerken, dass der Patch für die bekannte RPC-Sicherheitslücke nicht enthalten war. Zu den mitgelieferten Anwendungen zählt neben einer aktuellen Version von Works und Paint Shop Pro das Brennprogramm Roxio Easy CD Creator 5 Basic, zum Erstellen von Video-DVDs Sonic MyDVD, der DVD-Player WinDVD 4.0 sowie das Antiviren-Programm Norton AntiVirus 2003, dessen Abonnement in unserem Fall schon abgelaufen war. Darüber hinaus stellt Dell weitere Systemprogamme zum Einstellen einiger Hardware-Komponenten sowie Dell Solution Center als „Anlaufstelle“ für Service rund um das Gerät zur Verfügung.
Die Festplatte ist in zwei Partitionen unterteilt, wobei die kleinere Backup-Partition (FAT32) Norton Ghost sowie ein Abbild des frischen Betriebssystems enthält, sodass sich das Notebook jederzeit wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzen lässt. Einziger Haken an dieser Sache: Ghost ist nicht unter Windows XP lauffähig. Dazu wird DOS benötigt; da ein Diskettenlaufwerk aber nicht vorhanden ist, muss der Nutzer in aller Regel auf eine bootfähige CD zurückgreifen (z.B. die von Windows 98). Leider versagt der Lieferumfang den Zugang zu jener zuweilen praktischen Funktion.
Das modulare Konzept der Inspiron 8600-Serie wird sehr schnell deutlich, wenn man einen Blick auf die einzelnen Komponenten wirft. Das Gerät stellt ein optisches Laufwerk in einem Wechselschacht zur Verfügung. Es kann gegen andere Modelle, ein Diskettenlaufwerk, eine weitere Festplatte oder einen zusätzlichen Akku ausgetauscht werden. Der Dockingport auf der Unterseite stellt die Verbindung zu einem optionalen Port-Replikator her. Mit den beiden Steckplätzen für Arbeitsspeichermodule kann man eine maximale Ausbaustufe von 2 GByte erreichen; die Festplatte lässt sich ebenfalls auswechseln und genau wie das optische Laufwerk mit einer Schraube fixieren, die allerdings nicht mitgeliefert wird. Der Lüfter als „Verschleißteil“ ist unkompliziert austauschbar und die WLAN-Karte (Mini-PCI-Steckplatz) sowie das Modem sind von außen leicht zugänglich. Für optische Abwechslung sorgen die vier verschiedenen Farbkits, die sich ebenfalls bestellen lassen: „Blau metallic“, „Grüner Bambus“, „Wurzelholz“ und „Anthrazit Nebel“. Damit kann man dem ansonsten silbergrau gehaltenen Displaydeckel schnell ein anderes Aussehen verleihen - individuelle Freiheit für den Käufer.
Für zusätzliche Erweiterungen kann man die erwähnten Anschlüsse nutzen. Sogar eine serielle Schnittstelle ist noch vorhanden, mittlerweile eine wahre Seltenheit. Wünschenswert bliebe noch natives Bluetooth - intern ist es nur im Austausch gegen WLAN möglich. Was alle weiteren Bedürfnisse anbelangt, so sei der geneigte Nutzer insbesondere auf USB 2.0 und den PC-Card-Schacht verwiesen. Während der TV-Ausgang via SVHS direkt möglich ist, muss man für einen Cinch-Anschluss sowie den SPDIF-Ausgang die mitgelieferte „Kabelpeitsche“ nutzen, welche alle drei Buchsen simultan zur Verfügung stellt.