Dell Inspiron 8600: Multimedia-Flaggschiff auf großer Fahrt
3/5Mobilität
Für viele mobile Nutzer entscheidend und auch hier unausweichlich: Zur Messung der Akkuleistung wurden MobileMark 2002 (Version 1.0, Patch 2) sowie BatteryMark 4.0.1 von Ziff Davis herangezogen. MobileMark simuliert einen Arbeitsablauf, der sich aus Büro-Anwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und E-Mail sowie Applikationen aus Grafik- und Web-Design zusammensetzt. BatteryMark hingegen testet abwechselnd Grafik-, Festplatten- und Rechenleistung. Standardeinstellung bezeichnet den von Dell eingerichteten Zustand des Systems. Bei den optimierten Einstellungen wurden zusätzlich folgende Veränderungen vorgenommen: Deaktivierung von LAN, WLAN, Infrarot, serieller und parallel Schnittstelle. Des Weiteren wurde die Auflösung auf 1600x1200 Pixel reduziert. So bleibt das Bild scharf, man begnügt sich aber mit einem Seitenverhältnis von 4:3 und damit schwarzen Rändern links und rechts.
An dieser Stelle zeigt sich deutlich, dass das Inspiron 8600 nicht das Optimum an Laufzeit bietet, insbesondere im Vergleich mit anderen Pentium M-Notebooks. Zwar taktet dieser im Akkubetrieb auf 594 MHz, doch dies allein ergibt noch lange keinen Spitzenwert. Größter Konsument ist das große, hochauflösende Display. Weiterhin läuft der Arbeitsspeicher mit effektiven 333 MHz, und dass zwei Module energieaufwändiger sind als eins dürfte kein Geheimnis sein. Die Abdeckung über dem Speicher ist übrigens die wärmste Stelle am Äußeren des Gerätes - unter Dauerlast kann es da durchaus ziemlich heiß werden, auch wenn der Lüfter nur leise dreht. Auch die Grafikkarte fordert ihren Tribut, und insgesamt werden auch in der Praxis etwa dreieinhalb Stunden steckdosenfreies Arbeiten realisiert, sofern man nicht gerade unterwegs einen abendfüllenden Spielfilm vorführen möchte. Natürlich ist das kein Höchstwert, in Anbetracht der gebotenen Leistung aber durchaus akzeptabel. Für einen (fast) kabellosen Arbeitstag muss man allerdings andere Wege beschreiten. Ein nützliches Detail sei hier jedoch angeführt: Auch im ausgeschalteten Zustand kann man schnell und unkompliziert den Ladestand des Akkus überprüfen, indem man durch einfaches Drücken fünf - oder entsprechend weniger - LEDs aufleuchten lässt. Auf diese Weise sieht man gleich, ob vor dem nächsten Termin noch ein Zwischenhalt am Netzteil eingelegt werden muss. Bereits nach einer Stunde ist man hier wieder bei 80 Prozent angelangt - ein respektabler Wert.
Jedoch gibt es auch andere Aspekte, die für den mobilen Nutzer relevant sind. Mit über 3 kg Gewicht und der verhältnismäßig großen Breite handelt es sich hierbei sicherlich nicht um einen Aspiranten für die Ultra Portable-Klasse. Für Flugreisende interessant: Das optische Laufwerk lässt sich entfernen, und das sogar im laufenden Betrieb. Die mechanische Stabilität ist auch für täglichen Gebrauch ausreichend. Ist der Anwender wieder im Büro oder zu Hause angekommen, so erleichtert eine eventuelle Dockingstation die schnelle Integration in eine feste Infrastruktur. Um drahtlose Kommunikation unterwegs kümmern sich das integrierte WLAN sowie die Infrarot-Schnittstelle.
In Sachen Sicherheit kann man auf Kensington-Lock zur Diebstahlvorbeugung und - wenn ein solcher schon geschehen ist - Bios- und Festplattenpasswort für den Schutz der Daten zurückgreifen. Einen Fingerabdruck-Sensor findet man nicht, und so kann man die vorhandenen Vorkehrungen als Standard bezeichnen. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Mobilität bei Bedarf.