5950/5700 Ultra gegen 9800/9600XT im Test: Rendern um den Gabentisch
12/30Sapphire Atlantis Radeon 9800 XT
Natürlich bietet auch Sapphire eine Radeon 9800 XT an und rundet somit das hauseigene Produktportfolio nach oben hin ab. Selbstverständlich hat diese Leistung ihren Preis. Ein kurzer Preisvergleich bei Geizhals.at ergab einen durchschnittlichen Preis von rund 500 Euro für dieses Prunkstück. Sicherlich kein Schnäppchen, dennoch erhält der Käufer für sein Geld auch eine ganze Menge Features und eine Performance, die momentan ihres Gleichen sucht.
Vergleicht man die Karte mit dem Modell der Firma PowerColor, so fallen auf den ersten Blick nur wenig Differenzen auf. Natürlich platziert auch Sapphire auf ihrer Radeon 9800 XT neben einem D-Sub-Ausgang für analoge Monitore auch einen digitalen DVI-Ausgang. Der TV-Ausgang fehlt ebenso wenig wie der in der Oberklasse obligatorische Stromanschluss.
Um sich von der zahlreichen Konkurrenz zu distanzieren, verpasst Sapphire der Plastik-Abdeckung der Kühlkonstruktion einen eigenen Aufkleber, der das Firmenlogo und das firmeneigene Alien zeigt. Unter dem Kühlkörper befinden sich jeweils vier Speicherchips, die von Samsung im BGA-Faktor hergestellt werden und den Spezifikationen des DDR-II-Standards entsprechen. Sie besitzen eine Zugriffszeit von 2,26 ns und können somit maximal 440 MHz verkraften, takten jedoch nur mit 365 MHz. Hier ließ man also für Overclocker Raum nach oben, den es gilt auszunutzen. Nach der doch schon sehr heißen Radeon 9800 Pro, hat sich ATi nun bekanntlich auch entschlossen die Rückseite der Platine mit einem passiven Kühlkörper aus Kupfer zu versehen. Auch die Grundplatte der vorderen Kühleinheit besteht aus massiven Kupfer und verhilft der Karte zu einem Gesamtgewicht von fast 500 Gramm. Angesichts der 412 MHz Taktfrequenz des R360-Chips sind diese Kühlmethoden allerdings auch bitter nötig, denn der in 0,15µm breiten Strukturen produzierte Grafik-Chip entwickelt während des Betriebes eine beachtliche Wärmemenge.
Die verbaute Kühllösung verdient zusätzliches Lob. Man entschied sich für einen relativ großen Lüfter mit 6,5 cm Durchmesser, der dank seiner niedrigen Drehzahl so gut wie gar nicht zu hören ist, dennoch aber genug Luft fördert, um den Chip und den Speicher auf der Vorderseite auf erträglicher Temperatur zu halten. Auch die Verarbeitungsqualität ist ohne Fehl und Tadel. Während bei der Konkurrenz oftmals billiges Plastik vorherrscht, wird bei den Radeon 9800 XT-Karten alles feinsäuberlich verschraubt. Den Hardware-Redakteur freut“s, denn selten zuvor konnte man eine Kühlapparatur so einfach demontieren. Der AGP-Port wird allerdings ächzen und stöhnen.
Für einen Kaufpreis von immerhin rund 550 Euro kann der Käufer natürlich auch etwas erwarten. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass Sapphire die Radeon 9800 XT in einem sehr schicken Karton mit Sichtfenster auf der Rückseite ausliefert. Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
- Sapphire Radeon 9800 XT 256 MB Speicher
- Y-Stromkabel für den Stromanschluss der Karte
- Composite-Kabel
- S-Video-Kabel
- Adapter S-Video-auf-Composite
- DVI-auf-D-Sub-Adapter
- CD mit Treibern
- CD mit REDLINE-Overclocking-Tool
- Spiel Tomb Raider - Angel of Darkness und Gutschein für Half-Life 2
- PowerDVD XP 4.0
Ausgewogen, so präsentierte sich uns der gebotene Lieferumfang der Sapphire Radeon 9800 XT. Neben den zum guten Ton gehörenden Kabeln und Adaptern liefert Sapphire das mittlerweile altbekannte Tomb Raider - The Angel of Darkness aus, welches eines der ersten Spiele ist, die wirklich Shader nach den DirectX 9-Spezifikationen nutzt. Ein weiteres Highlight ist natürlich der beigelegte Gutschein für Half-Life 2, welcher nach Erscheinen des Spieles eine Kopie für den Käufer sichert. Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns die schicke und vor allem sehr aufgeräumte Verpackung, die auffallend klein ist, dennoch aber frei nach dem Motto "klein, aber fein" viel in sich verbirgt. Ob das Paket dann knapp 500 Euro wert ist, muss jeder für sich selbst klären. In unserem Test war die Sapphire Atlantis Radeon 9800 XT die günstigste Karte ihrer Klasse, bietet jedoch aber auch den kleinsten Lieferumfang.