5950/5700 Ultra gegen 9800/9600XT im Test: Rendern um den Gabentisch
16/30Shaderdiskussionen
Gerade in den vergangenen Monaten war es vielerseits und vielerorts eines der Top-Gesprächsthemen, wenn es um aktuelle Grafikprozessoren ging. Die Rede ist natürlich von der Shader-Leistung der Sprösslinge der beiden Marktanteilsriesen ATi und nVidia. Alles fing mit den ersten Benchmarkwerten von Half-Life 2 an und gipfelte kurze Zeit später in Tomb Raider - Angel of Darkness. Während man bei Lara Crofts neuestem Abenteuer Shader und DirectX 9-Effekte eher sporadisch einsetzt, basiert die Source-Engine von Half-Life 2 zu einem sehr großen Teil auf modernen Shadern und sieht auch dementsprechend atemberaubend aus. Doch diese Shader, egal ob Version 1, 1.4 oder 2.0, stellen hohe Anforderungen an die Hardware, so dass die Grafikkarten der Zukunft vor allem hier an Leistung gewinnen müssen.
Erste Vergleiche der zwei großen Konkurrenten ergaben ein für nVidia erschreckendes Bild. Das damalige Spitzen-Produkt, die GeForce FX 5900 Ultra, musste sich selbst einer vermeintlich schwachen Radeon 9600 Pro geschlagen geben und wurde von der Radeon 9800 Pro ungeahnt krass deklassiert. Viele suchten den Sündenbock in einer Optimierung für ATi-Karten, andere aber tauchten tiefer in die Materie ein und kamen zu dem Schluss, dass nVidias Shader-Hardware der von Erzkonkurrent ATi in vielerlei Hinsicht unterlegen sei. Während dieser Diskussion kam vor allem die Rohleistung, die sogenannte Raw-Performance, der nVidia-Karten unter die Räder. Hier hatte man offensichtlich erhebliche Defizite gegenüber ATi und versucht seitdem durch neue Treiber diesem ingenieur'schen Fauxpas entgegen zu wirken. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es in einem Artikel der Kollegen vom 3DCenter, die der Architektur des nV3x einmal genauer auf den Zahn gefühlt haben, sowie in unserer Kolumne CineFX - Fehlschlag oder Fiasko.
Auch wir wollen zu diesem Thema ein wenig Licht ins Dunkel bringen und der Shader-Leistung der vier neuen Grafikchips beider großen Hersteller auf die Finger schauen. Zu diesem Zweck nutzen wir mit ShaderMark 2.0 ein aktuelles Direct X9-Benchmarkprogramm, welches anhand von insgesamt 22 verschiedenen Tests die Shader-Leistung von Grafikkarten ermittelt. Natürlich sind diese Shader konform den Normen von Microsofts DirectX 9 und sollten somit besonders interessant im Hinblick auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Shadern der Version 2.0 sein.