5950/5700 Ultra gegen 9800/9600XT im Test: Rendern um den Gabentisch

 3/30
Christoph Becker
52 Kommentare

Die Karten

Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra

Die Firma InnoVision schickte eine GeForce-Grafikkarte der neuesten Generation ins Rennen. Die unter dem Namen "Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra" vertriebene Karte gehört sicherlich zu den schnellsten momentan erhältlichen Pixelbeschleunigern und hat auch sonst einiges zu bieten. So setzt InnoVision auf das sehr opulente Referenzdesign von nVidia und bewegt sich somit auf einem schmalen Grat zwischen gutem Aussehen und Funktionalität. Ein kurzer Preisvergleich auf Geizhals.at ergab leider kein Ergebnis. Auf dieser Preisvergleichs-Website wurde die Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra schlichtweg nicht gelistet.

Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra

Wie alle anderen neuen Grafikkarten der GeForce FX-Serie ab der Versionsnummer 5700 kommt auch die brandneue 5950 Ultra mit einem sehr langen PCB daher, das unter Umständen in einigen Gehäusen durchaus für Probleme sorgen könnte. Wie bereits erwähnt, vertraut InnoVision voll und ganz dem Referenzdesign von nVidia und verbaut daher auch die üblichen Anschlüsse. So schmücken die Platine neben einem D-Sub-Anschluss für analoge Monitore auch ein DVI-Ausgang für digitale TFT-Displays und ein TV-Ausgang mit der immer wieder gern gesehenen VIVO-Funktion. Der Stromanschluss für das Extra an Leistung wurde nach oben hin weggeführt.

Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra

Während das durchweg grüne PCB keinerlei Sensation darstellt - andere Hersteller setzen hier auf weitaus auffälligere Farben - steckt das wahre Tüpfelchen auf dem i vielmehr in der von nVidia entwickelten Kühlapparatur, die in ihrer Größe sicherlich so schnell nicht getoppt wird. Unweigerlich erinnert die FlowFX II getaufte Kühllösung an die GeForce FX 5800 Ultra, die vor einigen Monaten nicht umsonst den Beinamen "Fön" erhielt. Obwohl Ähnlichkeiten nicht zu leugnen sind, muss man jedoch von vorne herein Entwarnung geben: einen neuen Fön hat man bei nVidia, Gott sei Dank, nicht entwickelt. Anstatt die Luft aus dem Gehäuse heraus zu befördern, wird nun Frischluft von außen nach innen geführt. Dies hat den klaren Vorteil, dass ein eventueller Hitzestau im Gehäuse nicht die Kühlleistung hemmt. Um die 475 MHz Taktfrequenz des nV38-Chips zu zügeln, wird die Luft durch einen Kanal über eine Vielzahl an Kühlrippen geblasen, die sich unmittelbar über der GPU befinden. Diese Aufgabe übernimmt ein geregelter Radiallüfter, der leider dafür sorgt, dass bei diesem Design immer noch der erste PCI-Slot blockiert wird. Der Einsatz der Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra in einem Barebone-System fällt damit wohl oder übel flach.

Ein weiterer Nachteil dieser durchaus effektiven Konstruktion: Der schnelle und ebenso heiße DDRII-Speicher bekommt leider keine aktive Kühlung. Auf der Vorderseite muss so aus Platzmangel eine schlichte, vom Rest entkoppelte Aluminiumplatte als Passivkühler herhalten. Diese hat unter Dauerlast dann auch ihre Probleme, die 475 MHz des Speichers thermisch unter Kontrolle zu halten. Auch der Speicherkühler auf der Rückseite wird während des Betriebes sehr heiß, so dass diese Grafikkarte nur in einem gut belüfteten Gehäuse betrieben werden sollte. Alles in allem hält sich die Effizienz aber auch die Lautstärke der FlowFX II in Grenzen. Dass es auch anders geht, beweisen zur Zeit Firmen wie MSI und Asus, die ihre Grafikkarten mit einem eigenen, platzsparenden und ebenso effektiven Kühlsystem ausstatten. Während die transparente Plastikabdeckung doch etwas billig wirkt, setzt man bei der Arretierung auf Qualität und verschraubt alle Bauteile feinsäuberlich miteinander.

Nachdem man den Speicherkühler beidseitig entfernt hat, kommen darunter DDRII-Module aus dem Hause Hynix zum Vorschein, die auch schon im Referenzdesign von nVidia verbaut worden sind. Diese haben eine minimale Zugriffszeit von 2 ns und erlauben somit eine maximale Taktfrequenz von 500 MHz.

Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra

Neben einer besonders schnellen Grafikkarten möchte die Firma InnoVision mit der Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra wohl auch einen durchaus guten Lieferumfang an den Mann bringen. Folgendes fanden wir im Karton der Grafikkarte:

  • Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra mit 256 MB Texturspeicher
  • DVI-auf-D-Sub-Adapter
  • Kabel zur Nutzung der VIVO-Funktionen
  • S-Video-auf-Composite-Adapter
  • eine acht Centimeter große CD-RW mit dem Handbuch der Grafikkarte
  • CD mit Treibern
  • WinDVD 4, WinDVD Creator
  • CD mit diversen Spieledemos
  • 3DMark03 Vollversion, Commanche 4
Inno3D Tornado GeForce FX 5950 Ultra

Neben einem bekannten Referenzdesign und der zwiespältigen Kühllösung bleibt eine sehr gute Leistung und ein durchaus überzeugender Lieferumfang. Dieser kommt leider nicht an die Konkurrenz von MSI heran, schlägt sich aber auch nicht weiter tragisch im Preis nieder.