Kühler für den Pentium 4 im Test: Einem Dutzend mächtig eingeheizt
13/13Fazit (Fortsetzung)
Die Kühler von Intel, die den Boxed-CPUs beiliegen, können erwartungsgemäß nicht mit der Konkurrenz mithalten, sind aber dafür fast kostenlos, wenn man berücksichtigt, dass Intels P4 tray kaum günstiger ist als der Boxed. Diese Kühler erkaufen sich akzeptable Kühlleistungen durch den Einsatz recht lauter Lüfter, wobei der älteste der drei getesteten Modelle noch den leisesten Lüfter trägt. Als Ersatz-, Not- oder Übergangslösung sind sie aber bestens geeignet. Auch auf 5 oder 7V gedrosselt sind sie dauerhaft erträglich, dann muss man sich aber mit deutlich erhöhten Temperaturen zufrieden geben.
Noiseblocker hat mit dem BadBoy ebenfalls einen hervorragend gefertigten Kühler im Programm, der eine recht hohe Kühlleistung erreicht, sich allerdings von den Topmodellen klar geschlagen geben muss. Ein Regler für den Lüfter ist im Lieferumfang enthalten. Die Montage gestaltet sich denkbar einfach, es gibt insgesamt an dem "Bösen Buben" nichts auszusetzen. Für einen Award ist der Preis im Verhältnis zur Leistung allerdings geringfügig zu hoch.
Der OCZ Eliminator ist der schwerste Kühler im Feld, aber Gewicht allein macht nicht glücklich. Die golden schimmernde Beschichtung ist schick anzuschauen, man sieht allerdings auch jeden Fingerabdruck deutlich darauf. Leistung und Geräusch liegen auf dem Niveau des besten Intel Boxed. Die Handhabung ist einfach geraten, aber insgesamt stellt der Kühler allenfalls optisch einen Leckerbissen dar.
Thermalright hat mit dem Modell SP 94 einen Vollkupfer-Kühler mit Heatpipes im Programm, mit dessen vorzüglicher Kühlleistung man die niedrigsten Temperaturen im Testfeld erreichen kann, einen entsprechenden Lüfter vorausgesetzt. Anders herum kann man mit sehr leisen Lüftern immer noch wenig besorgniserregende Temperaturen erreichen. Der SP 94 bietet hier die beste Leistung, ist aber recht teuer und muss verschraubt werden. Für viele ist dies ein positives Merkmal, für Leute wie uns, die oft die CPU oder den Kühler wechseln, ist das eher lästig. Lästig erscheinen uns auch die labilen Drahtbügel, welche die Lüfter halten sollen. Nichts desto trotz hat der leistungsstärkste Kühler im Testfeld allemal einen Award verdient.
Mit dem SLK 947 U hat Thermalright noch ein zweites "heißes Eisen" im Feuer. Ebenfalls aus Vollkupfer gefertigt und mit extrem hoher Kühlleistung gesegnet kann der SLK praktisch rundum überzeugen, von den gleichen, ärgerlichen Drahtbügeln, die auch den SP 94 "zieren", einmal abgesehen. Dass diese nicht beliebig mit den beiliegenden Klammern kombinierbar sind, trübt den Eindruck noch ein wenig mehr. Der SLK kann sowohl mit dem Mainboard verschraubt, als auch mittels Klammern am Retentionmodul befestigt werden - wir bevorzugen letzteres. Aufgrund seiner Leistungsfähigkeit bleibt auch dieses Modell nicht von einem Award verschont.
Zalman hat mit dem CNPS 7000 Al-Cu für gerade einmal 30 EUR ein echtes Schnäppchen im Programm. Seine Kühlleistung ist enorm - passiv kann er sogar den SLK 947 schlagen - und sein Aufbau durchdacht wie auch ungewöhnlich. Die Befestigung ist einfach in der Handhabung und trotzdem äußerst stabil. Die serienmäßige Möglichkeit der stufenlosen Regelung des Lüfters ist ebenfalls positiv, wenn auch Noiseblocker und vor allem Coolermaster an dieser Stelle weitergedacht haben und hier eine Regelung von außen her deutlich einfacher ist. Seine etwas labilen Rippen, die einen vorsichtigen Umgang erfordern, können das praktisch durchweg positive Gesamtbild nicht trüben.
Die meisten Kühler sind unter anderem in den folgenden Shops (alphabetische Reihenfolge) erhältlich:
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