Der tägliche eBay-Schwachsinn

Volker Rißka
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Vorgestern Flugzeugträger, gestern Windows XP-Ordner, heute West Virginia. Ja, was erlebt man nicht jeden Tag für absurde Auktionen bei eBay? Diese Firma macht sich in letzter Zeit mehr einen Namen durch solche Aktionen als irgendwie sonst.

Und es wird, wir hoffen es alle nicht, einmal ein Tag kommen, an dem eine solch schwachsinnige Auktion durchkommt und rechtskräftig ist. Und was dann? Dann haben wir den Salat. Eine vielleicht als Joke angefangene Auktion führt zu weitreichenden Konsequenzen, die sich viele gar nicht ausmalen können. Gar nicht so abwegig, finden die meisten Auktionen doch in den USA mit ihrem, sagen wir mal „stolzen“, Rechtssystem statt. Da wird man wegen Verschütten von heißem Kaffee schon zu 50 Millionen Dollar Strafe verklagt.

Dass das Image von eBay gerade durch solchen Kram erheblich leidet, ist die eine Seite. Die andere ist der dadurch hervorgerufene Presserummel. Denn: Normal gibt es schon; Auffallen ist das Stichwort. Denn komischerweise bleibt eine skurile Auktion immer ein paar Tage online, bis die Klicks über zig Hundert Webseiten in die Millionen gehen. Dann wird die Auktion gesperrt, weil sie gegen die Regeln verstößt. Aber: Ziel erreicht - Publicity. Und so wird der heutige Tag nicht der letzte sein, an dem wir wieder einmal nur den Kopf schütteln und uns fragen, was der ganze Müll da bei eBay soll und ob das irgendwann mal aufhört. Der Trend der letzten Monate deutet es an: Eher nicht - es wird noch schlimmer.