T-Com erhöht Bandbreite von T-DSL
Während die Breitband-Revolution immer weiter fortschreitet, rüstet sich offensichtlich auch T-Com, die Festnetzsparte der Deutschen Telekom, weiter für die Zukunft. Ein erster Schritt in diese Richtung soll eine baldige Erhöhung der Bandbreite der T-DSL-Anschlüsse sein.
Der T-Com-Chef Josef Brauner kündigte am heutigen Mittwoch auf dem internationalen Presse-Kolloquium der Deutschen Telekom an, sein Unternehmen wolle in Zukunft diese Erhöhung vornehmen. Unter dem Motto 1-2-3 wird der T-DSL-Basisanschluss in Zukunft nicht mehr über die heutigen 768 KBit/s verfügen sondern auf 1 MBit/s aufgestockt werden. Die schnellere Variante, jetzt T-DSL 1500, wird laut Brauner schon bald mit 2 MBit/s Daten durch das Internet jagen können. Ein neues Premiumangebot soll eine Übertragungsgeschwindigkeit von 3 MBit/s auch für Privatkunden möglich machen.
Leider nannte Josef Brauner noch keinen offiziellen Starttermin für die Bandbreitenerhöhung. In Zukunft wolle man sich aber weiterhin der T-DSL-Technik widmen und nach der Erhöhung der Standardgeschwindigkeit auf 1 MBit/s später diese nochmals auf 2 MBit/s erhöhen, so Brauner. Weiterhin plane man einen "Festnetzanschluss zum Mitnehmen". Bei dieser Technik soll man in Zukunft die bekannten Festnetzfunktionen, inklusive Sprach-Telefonie und Breitbandinternet, per WLAN auf allen IP-fähigen Geräten nutzen können. So können in Zukunft Telefonate auf das Notebook oder den PDA umgeleitet werden; verlässt man den jeweiligen Hotspot werden eingehende Gespräche wieder auf den normalen Festnetzanschluss umgeleitet. Leider nannte Josef Brauner auch für dieses neue Konzept keinen Starttermin.
Angesichts dieser rapiden Entwicklung sollte die T-Com allerdings auch nicht die Glasfasertechnik aus den Augen verlieren; schließlich verfügen viele Haushalte in ganz Deutschland über einen solchen HYTAS-Anschluss (Hybrides TeilnehmerAnschlussSystem, ferner ISIS) und kommen bis jetzt auch im Jahre 2004 noch nicht in den Genuss von Breitbandinternet - ein Umstand, der der Telekom zu denken geben sollte. So bedarf vor allem dieser Aspekt schnellster Klärung, zählt Glasfaser doch weiterhin zu den zukunftsträchtigsten Techniken auf dem modernen Datentransfermarkt.