GeForce FX5900, FX5200 Ultra und Ti4800 im Test: Roundup von nV15 bis nV35
24/26Warcraft III
- Warcraft III, 3D-fähiger Nachfolger bzw. Crossbreed der erfolgreichen Strategiespiele von Blizzard, wird auch heute noch von sehr vielen Gamern weltweit gespielt. Trotz der Tatsache, dass es sich hier um ein Strategiespiel handelt, ist eine schnelle Grafikkarte insbesondere bei viel Action und hoher Bildqualität für das Gameplay recht hilfreich, da man aufgrund des recht kleinen sichtbaren Bildausschnitts viel hin- und herscrollen muss und bei zu niedriger Framerate die Freund-Feind-Identifikation unnötig erschwert wird.
In der auf Version 1.06 gepatchten Version von Warcraft III haben wir mit dem externen Tool FRAPS eine Szene in einem selbsterstellten Demo gemessen. Dazu haben wir einen genau festgelegten Bildausschnitt gewählt und zur Spielzeit 10:20 vorgespult, auf einfache Geschwindigkeit reduziert und FRAPS genau zwei Minuten die Action auf dem Schirm mitloggen lassen. Alle grafischen Details waren dabei auf das Maximum eingestellt und nur auf den Umgebungssound haben wir verzichtet. Das Ergebnis ist in untenstehender Tabelle festgehalten. - Weitere Informationen: Blizzard.de
- Download: Blizzard.com
Eine blamable Vorstellung im optisch nicht allzu anspruchsvoll aussehenden WarCraft III liefern die mit nur einer TMU pro Pipelines ausgestatteten FX-Karten ab - teilweise wird nicht mal das Niveau der Vor-vorgängergeneration trotz verdoppelten Taktraten erreicht. GeForce4 TI und FX5800 und höher leisten hier Ausreichendes, um am CPU-Limit zu kratzen.
Mit aktiver Kantenglättung und anisotroper Filterung gestaltet sich das Bild nur wenig freundlicher, zumindest im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der kleineren FX-Karten bis hinauf zur FX5600 Ultra, die immer noch nicht das Niveau der Ti4200 erreicht. Nur die GeForce3 Ti200 wird abgehängt - Kunststück beim Einstiegsmodell in die DirectX 8 Klasse von vor mehr als zwei Jahren.
In 1280 setzt sich das Geschehen fort - die Ti200 kann sämtliche FX-Karten unterhalb der FX5800 hinter sich lassen. Wenn kein grober Bug (oder eine übersehen Optimierung) im Treiber vorliegt, scheint WarCraft III stark von Texelfüllrate und einem effizienten Speichercontroller zu profitieren. Gegen diese These spricht allerdings das gute Abschneiden der Radeons, wie unter obigem Link zu erfahren, die hier auch mit ihrem 4x1 bzw. 8x1-Design gute Frameraten abzuliefern im Stande sind.
Für Frameraten deutlich über 20fps sollte man zur Ti4800 oder einer der großen FX-Karten greifen, wobei die Leistungsfähigkeit Ersterer für 4x/8x auch nur noch knapp ausreicht. Alle anderen sind mit FSAA und AF nicht gut beraten, entweder die Architektur oder die Speicherbandbreite verhindern dies wirkungsvoll.
Beinahe dieselben Leistungswerte wie unter 1280x1024 mit 2xAA und 4xAF für die teureren Karten lassen diese Auflösung mangels gesteigerter Spielübersicht, wie sie in einigen 2D-Strategietiteln durch höhere Auflösung erreicht werden kann, wie keine gute Idee aussehen. Einzig Besitzer einer GeForce3 werden hier profitieren, da ihre Karten hier um ca. 30% zulegen können im Vergleich zur niedrigeren Auflösung mit FSAA.
Trotzdem WarCraft III ein Strategiespiel ist, sollte man selbst bei den großen FX-Karten auf 4xAA verzichten. Zu stark wird die Übersicht beim Scrollen des kleinen Bildausschnitts durch niedrige FPS-Zahlen erschwert und es vergehen wertvolle Sekundenbruchteile, bis man eigene Einheiten korrekt lokalisiert hat (wenn man nicht ohnehin mit Hotkeys arbeitet).
Für 2xAA und 4xAF hingegen genügt auch eine FX5800 gerade noch so, von allen kleineren Karten inklusive der Ti4800 sollte hier Abstand genommen werden.