GeForce FX5900, FX5200 Ultra und Ti4800 im Test: Roundup von nV15 bis nV35
25/26Leistungsaufnahme
In Anlehnung an unseren älteren Stromverbrauchs-Artikel wollen wir die Leistungsaufnahme auch weiterhin als Bestandteil unserer Tests pflegen.
Im Gegensatz zu dem alten Artikel hat sich das Testsystem allerdings geändert, so dass die aktuellen Werte nicht vergleichbar mit den alten sind.
Kurz zur Methodik (für eine ausführlichere Beschreibung sei ein Blick in den älteren Artikel empfohlen):
Mit einem ELV EM600 Energiemonitor haben wir vor dem Netzteil die gesamte Leistungsaufnahme des Testrechners gemessen. Die angegebenen Werte sind also nur in Relation zu sehen und stellen keinesfalls die Leistungsaufnahme der Grafikkarte alleine dar.
Zunächst der ruhende WindowsXP Professional Desktop in 1280x960x32 mit 100Hz:
Wer die Berichterstattung über die nVidia-Chips mindestens des letzten Jahres mitverfolgt hat, wird hier keine großen Überraschungen feststellen können. Dank der Tatsache, dass sich die GeForceFX-Karten automatisch mit zwei verschiedenen Taktungen und Versorgungsspannungen, unterschieden nach 2D-Betrieb und 3D-Volllast, betreiben lassen, ist die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems bei ruhendem Desktop seit der GeForce2 Ultra Generation auch mit aktuellen Karten nahezu konstant geblieben. Keine Regel ohne Ausnahme: Beide FX5800-Modelle reißen hier nach oben hin aus und schließen zur GeForce4 TI4800 auf, die noch nicht über diese Einspartechnik verfügt. Der Grund liegt darin, dass das Design des nV30-Chips, auf dem die FX5800-Karten beruhen, noch Probleme mit zu hoher Leistungsaufnahme durch schlechte Beherrschung des damals noch neuen 0,13µ-Herstellungsprozesses hat.
FX5600 (Ultra) taktet zwar treiberabhängig auch nach 2D und 3D unterschiedlich, hat aber wohl keine Möglichkeit, die Spannung abzusenken. Bei der FX5200 Ultra kommt hinzu, dass sie noch im 0,15µ-Prozess hergestellt wird, woraus der relativ hohe Stromverbrauch resultieren mag. Sparfüchse sollten, wenn sie nicht auf hohe 3D-Leistung wert legen, zur FX5200 oder MX440 greifen - passenderweise auch die beiden am günstigsten erhältlichen Karten des Feldes.
Unter Last sieht das Bild schon ein wenig anders aus. FX5800 und 5800 Ultra erhöhen zusätzlich zu ihrem Kerntakt (von jeweils 300 auf entweder 400 MHz bei der 5800 oder 500 MHz bei der Ultra-Variante) auch die Taktung des auf ihnen verbauten DDR-II Speichers. Dieser war, damals noch in seinen ersten Ausprägungen, mitverantwortlich für die extrem hohe Leistungsaufnahme des Gesamtkunstwerks. Mittlerweile sind die Anfangsproblem mit DDR-II allerdings überwunden, so dass auch andere Karten wie die Radeon 9800 mit 256MB oder die FX5700 Ultra mit ihm ausgestattet werden können, ohne Leistungsaufnahmen jenseits von Gut und Böse zu erzeugen.
Karten, die auf dem nV35 basieren, geben sich da schon deutlich genügsamer, mit Ausnahme der FX5900 Ultra. Diese muss allerdings auch zusätzliche 128MB schnellen DDR-Speicher mitversorgen, so dass ihre Werte hierdurch erklärbar werden.
Die GeForce FX5600 und 5600 Ultra sind zwar im potentiell stromsparenderen 0,13µ-Prozess gefertigt, bremsen aber gleichzeitig auch das Gesamtsystem in diesem Benchmark ein wenig aus, so dass die Leistungsaufnahme der übrigen Komponenten ebenfalls sinkt - daher der große Abstand zur geringer getakteten GeForce4 TI-Serie. Den FX5200-Karten kommt bei ähnlicher Taktung im Falle der Ultra im Vergleich zur 5600-Reihe wieder einmal ihre grobere Fertigungsweise in die Quere. Elektrische Leistung wird hier also im direkten Vergleich nicht gespart.