Intel Pentium 4 „Prescott“ im Test: Rückschritt dank Fortschritt?

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Thomas Hübner
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Leistungsrating

Im Folgenden möchten wir nun die von uns im Detail durchgeführten Benchmarks wie immer in vier nach Kategorien geordneten Leistungsratings und einem abschließenden Gesamtrating mitteln.

Leistungsbewertung Audio- & Videoencoding

  • Lame 3.93.1
  • Ogg Vorbis
  • TMPGEnc 2.520
  • Windows Media Encoder 9
  • XMPEG 5.0 Divx 5.1


Media Encoding – Rating
    • Intel Pentium 4 EE 3,40 GHz (Dual DDR400)
      100,0
    • Intel Pentium 4 EE 3,20 GHz (Dual DDR400)
      94,3
    • Intel Pentium 4 3,20 GHz (Dual DDR400)
      93,0
    • Intel Pentium 4 3,20E GHz (Dual DDR400)
      88,0
    • Intel Pentium 4 3,00 GHz (Dual DDR400)
      87,4
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR400)
      83,4
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR333)
      83,0
    • AMD Athlon 64 3400+ (Single DDR400)
      82,8
    • Intel Pentium 4 3,00E GHz (Dual DDR400)
      82,6
    • Intel Pentium 4 2,8C GHz (Dual DDR400)
      81,7
    • Intel Pentium 4 2,80E GHz (Dual DDR400)
      77,3
    • AMD Athlon 64 3200+ (Single DDR400)
      76,8
    • AMD Athlon XP 3200+ (Dual DDR400)
      76,1
    • AMD Athlon 64 3000+ (Single DDR400)
      76,1
    • Intel Pentium 4 2,4C GHz (Dual DDR400)
      70,8
    • AMD Athlon XP 2500+ (Dual DDR333)
      62,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Es war eigentlich nicht anderes zu erwarten: Mit einem brachialen Prozessortakt von 3,4 GHz kann der am höchsten getaktete Bolide, der Pentium 4 3,4 GHz Extreme Edition, die Media-Encoding-Tests allesamt für sich entscheiden. Aufgrund des astronomischen Preises dieser CPU interessiert das Ergebnis jedoch eher weniger.

Der in 90nm gefertigte Pentium 4E lässt es in den insgesamt fünf Teiltests etwas ruhiger angehen. Tortz eines Taktes von 3,2 GHz, einem doppelt so großen L2-Cache und beschleunigtem Hyper-Threading bleibt unterm Strich nicht viel mehr als die Leistung eines in 130nm gefertigten und mit 3,0 GHz betrieben Pentium 4 mit Northwood übrig. Die negativen Auswirkungen der verlängerten Pipeline überwiegen die wirklichen Architekturverbesserungen. Bei gleichem Prozessortakt ist der Prescott beinahe sechs Prozent langsamer als der Northwood, was exakt einem Taktzuwachs von 200 MHz entsprechen würde. Ein 3,4 GHz Prescott wäre beim Media-Encoding somit in etwa so schnell wie sein 3,2 GHz schneller 130nm-Kollege.

Performance in sonstigen Applikationen

  • 7-Zip
  • Seti@Home
  • WinRAR3.20


Sonstige Anwendungen – Rating
    • Intel Pentium 4 EE 3,40 GHz (Dual DDR400)
      99,8
    • Intel Pentium 4 EE 3,20 GHz (Dual DDR400)
      95,3
    • Intel Pentium 4 3,20E GHz (Dual DDR400)
      91,2
    • Intel Pentium 4 3,00E GHz (Dual DDR400)
      87,0
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR400)
      86,8
    • Intel Pentium 4 3,20 GHz (Dual DDR400)
      86,0
    • Intel Pentium 4 2,80E GHz (Dual DDR400)
      82,8
    • Intel Pentium 4 3,00 GHz (Dual DDR400)
      82,3
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR333)
      80,2
    • AMD Athlon 64 3400+ (Single DDR400)
      79,8
    • Intel Pentium 4 2,8C GHz (Dual DDR400)
      78,7
    • AMD Athlon 64 3200+ (Single DDR400)
      73,9
    • Intel Pentium 4 2,4C GHz (Dual DDR400)
      70,8
    • AMD Athlon 64 3000+ (Single DDR400)
      70,1
    • AMD Athlon XP 3200+ (Dual DDR400)
      63,4
    • AMD Athlon XP 2500+ (Dual DDR333)
      56,4
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Wieder ist es der neue Extreme Edition, der eine neue Bestmarke setzt. Der 200 MHz langsamere Bruder kann seinen zweiten Platz zwar sicher verteidigen, der 3,2 und 3,0 GHz schnelle Prescott ist ihm jedoch auf den Fersen. Das gute Abschneiden hat der Prescott vor allem seinem großen L2 Cache im Allgemeinen sowie dem verbesserten Hyper-Threading zu verdanken, welches sich vor allem bei 7-Zip und Seti@Home bemerkbar macht.

Seti@Home, welches nun komplett im Prozessorcache Platz finden sollte, und dessen Analyse- und die Packalgorithmen scheinen ein gefundenes Fressen für die verbesserte Sprungvorhersage des Prescott zu sein: Die richtigen Daten sind zur richtigen Zeit im Cache und wurden vom Prozessor im besten Falle (Hardware-Data-Perfetching sei Dank) sogar schon verarbeitet. Die 31-stufige Pipeline des Prescotts wirkt sich in dieser Anwendung also nicht negativ aus.

Leistungsbewertung in CAD

  • Cinema 4D 8.1 - Beide Testergebnisse
  • Lightwave 7.5c - 2 Thread Testergebnisse
  • Spec Viewperf 7.1 - Alle Testergebnisse


CAD-Rating
    • Intel Pentium 4 EE 3,40 GHz (Dual DDR400)
      95,4
    • Intel Pentium 4 EE 3,20 GHz (Dual DDR400)
      92,0
    • Intel Pentium 4 3,20E GHz (Dual DDR400)
      91,5
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR400)
      90,8
    • Intel Pentium 4 3,20 GHz (Dual DDR400)
      90,7
    • Intel Pentium 4 3,00E GHz (Dual DDR400)
      87,9
    • AMD Athlon 64 3400+ (Single DDR400)
      87,2
    • Intel Pentium 4 3,00 GHz (Dual DDR400)
      86,8
    • AMD Athlon 64 FX-51 (Dual DDR333)
      85,6
    • Intel Pentium 4 2,80E GHz (Dual DDR400)
      84,2
    • Intel Pentium 4 2,8C GHz (Dual DDR400)
      83,4
    • AMD Athlon 64 3200+ (Single DDR400)
      82,9
    • AMD Athlon 64 3000+ (Single DDR400)
      82,5
    • AMD Athlon XP 3200+ (Dual DDR400)
      82,0
    • Intel Pentium 4 2,4C GHz (Dual DDR400)
      75,4
    • AMD Athlon XP 2500+ (Dual DDR333)
      73,0
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Lightwave gehört zu den Programmen, bei denen sich die Verbesserungen am Hyper-Threading (also den internen Caches, die jedem virtuellen Prozessor zur Verfügung stehen) besonders bemerkbar machen. An den Stellen, an denen der Northwood beim Wechsel in den 2 Thread-Modus länger zum Berechnen der Szene brauchte, legt der Prescott nun an Tempo zu. Dies reicht jedoch nicht aus, um die Nachteile der längeren Pipeline auszugleichen. Diese Beobachtung trifft auch auf Cinema 4D zu. In diesen beiden Programmen zählt entweder rohe Megahertz-Power, oder eine hohe Pro-Takt-Leistung. Mit beidem kann der Prescott ohne Zuhilfenahme der neuen SSE3 Befehle nicht wirklich dienen und fällt deshalb in Cinema 4D und Lightwave hinter seinen Vorgänger zurück.

Das dennoch überzeugende Ergebnis hat man in erster Linie Spec Viewperf 7.1 zu verdanken, welches sich von dem größeren Cache und dem verbesserten Hyper-Threading beflügeln lässt. Dadurch gelingt es einem 2,8E GHz Prescott einen 3,2 GHz Northwood in drei von fünf Benchmarks zu schlagen und in einem ein Unentschieden einzuheimsen.

Der Pentium 4 Extreme Edition 3,4 GHz ist auch dieses Mal der Sieger - wie unspektakulär.

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