Silverstone SST-TJ02 Glacier im Test: Eine Symbiose aus Aluminium und Stahl
3/6Ausstattung innen
Nach dem Öffnen der Seitentür fallen als erstes die lila- und beigefarbenen Kunststoffteile an den Laufwerkkäfigen auf. Diese dienen der werkzeuglosen Befestigung der Laufwerke und sind aus anderen Gehäusen bekannt. Mit dem horizontalen Schieber werden die federnd angebrachten Metallstifte aus dem Laufwerk gehoben und das Laufwerk kann ausgebaut werden. Der kleinere vertikale Schieber dient der Verriegelung des horizontalen Schiebers und schützt damit vor ungewollter Betätigung. Um schnellen Langfingern das Leben zu erschweren, kann man die 5,25" Laufwerke zusätzlich festschrauben. Die externen 3,5" Laufwerke haben einen eigenen Käfig, der vorne am Gehäuse festgeschraubt und oben am 5,25" Laufwerkkäfig eingeschoben ist. Zum Ausbau der Laufwerkblenden muss man den ganzen Käfig ausbauen, dazu muss nach dem Lösen der Schraube nur noch ein Hebel gedrückt werden. Dies erleichtert die Montage eines Floppylaufwerks oder einer Lüftersteuerung deutlich.
Der interne 3,5" Laufwerkkäfig kann ebenfalls ausgebaut werden, hierzu müssen zwei Thumbscrews gelöst werden. Genau wie bei den 5,25" Laufwerken können auch die internen 3,5" Laufwerke zusätzlich festgeschraubt werden. Hat man den Käfig aus dem Gehäuse gezogen, wird der Zugriff auf den 120mm Gehäuselüfter frei. Allerdings ist dieser nicht von innen, sondern von außen fest geschraubt. Um also den Lüfter austauschen zu können, muss man die gesamte Frontblende abschrauben, was auch erst nach der Deinstallation der rechten Seitenwand mit Deckel funktioniert. Damit liegen dann die zehn Schrauben von Seitenteil/Deckel und noch einmal sechs Schrauben für die Frontblende vor einem. Nennen wir es einmal: nicht servicefreundlich. Zu allem Überfluss ist der nicht gerade leise 120mm Lüfter nur per 4-pin Molex Stecker anzuschließen, eine Regelung ist somit nicht möglich. Ebenfalls nur nach Demontage der Frontblende ist das Portkit zugänglich, genau wie die LEDs und Schalter. Wer jetzt auf einen einfachen Austausch der LEDs hofft, wird enttäuscht. Statt der üblichen Steckfassungen sind die LEDs verklebt, wer sich damit nicht auskennt, sollte die Finger davon lassen. Auch das Portkit besteht aus einem versiegelten Kunststoffklotz, der allerdings auch das versehentliche Abziehen von Kabeln verhindert. Wie man auf dem Bild unten sieht, blockieren die Kabel des Portkit einen Teil der Lüfteröffnung. Die Mainboard-Stecker am anderen Kabelende des Portkit sind alle einzeln ausgeführt und beschriftet, das bedeutet zwar ein etwas schwierigeres Aufstecken am Mainboard, allerdings treten so keine Probleme mit der Belegung auf. Mit etwa 40cm sind die Kabel auch lang genug, um alle Stecker auf einem Mainboard erreichen zu können.
Zurück ins Innere des Gehäuses, schauen wir uns den Mainboardträger genauer an. Lediglich fünf feste Abstandhalter sind montiert, statt der gebräuchlichen Messingstifte muss man für weitere Befestigungsmöglichkeiten die trapezförmigen Halter aus dem Lieferumfang nutzen, von denen aber nur drei Stück beiliegen. Diese springen beim Einbau in den Mainboardhalter gern durch den halben Raum und wehren sich recht standhaft. Ist das Mainboard allerdings erst einmal befestigt, zeigen sich keine weiteren Probleme. Sowohl der Abstand zu den 5,25" Laufwerken ist groß genug, als auch der Abstand zum Netzteil. Allerdings sollte man das Netzteil vor dem Mainboard in das Gehäuse bauen, da es sonst doch sehr eng zugehen kann.