Google-Erpresser forderte 100.000 Dollar
Der kalifornische Programmierer Michael A. Bradley hat offenbar versucht, die Suchmaschine Google zu erpressen und forderte 100.000 Dollar. Andernfalls werde ein von ihm entwickeltes Softwaretool das Werbeprogramm des Unternehmens zum Erliegen bringen und so einen Schaden von mehreren Mio. Dollar verursachen.
Das berichtete das Wall Street Journal am gestrigen Montag. Der erste Kontakt mit Google soll demnach bereits am 2. März stattgefunden haben. Am 10. März traf Bradley sich dann mit Ingenieuren des Internetunternehmens, um seine Technik zu erklären. Dabei soll er für sein Programm 100.000 Dollar gefordert haben. Bei Nichtzahlung werde er es an die 100 berüchtigsten Spammer verkaufen. Dadurch könnte Google ein Schaden von fünf Mio. Dollar innerhalb von nur sechs Monaten erwachsen, so Bradley. Die Software des Kalifoniers klickt automatisch auf die auf anderen Websites geschalteten Google-Werbeanzeigen, die das Unternehmen pro Klick entlohnt.
Bereits am vergangenen Donnerstag war der 32-jährige Bradley vom Secret Service festgenommen worden. Nach Angaben des Wall Street Journals endete die erste Anhörung am Freitag damit, dass der Programmierer gegen eine Kaution von 50.000 Dollar und zahlreiche Auflagen freikam. Der Prozessbeginn ist auf den 8. April festgelegt. Bradley bestreitet die Vorwürfe. Er habe lediglich versucht, Google bei der Entdeckung von Schwachstellen zu helfen und dafür eine Entlohnung verlangt.