NEC und Transmeta schmieden Allianz
Der japanische Elektronikkonzern NEC wird in seinen zukünftigen Produkten auch auf Technologien des kalifornischen Chipproduzenten Transmeta zurückgreifen dürfen, wie beide Unternehmen heute im Rahmen einer strategischen Allianz bekannt gaben.
Im Rahmen der Allianz hat NEC die LongRun2-Technologien von Transmeta für den Einsatz in ihren Halbleiterprodukten der 90-, 65- und 45-Nanometer-Generation lizenziert und hat zum Zeichen einer längerfristigen Beziehung eine Kapitalbeteiligung in Transmeta getätigt. Es handelt sich um einen kleinen Prozentsatz der Stammaktien als Teil von Transmetas 25 Millionen-Stammaktienangebots.
Die LongRun2-Technologien adressieren die wachsenden Probleme in der Halbleiterindustrie in Bezug auf eine übermäßige Chip-Erwärmung und den Leckstrom bei Transistoren. Mit den von Transmeta entwickelten Technologien will NEC Leckströme bei Prozessoren reduzieren, die für die Wärmeentwicklung verantwortlich sind und darüber hinaus bei Notebooks die Laufzeit der Batterien verlängern. Transmetas Technologie, die in einer experimentellen Version eines Efficeon-Chips kürzlich demonstriert worden ist, kann die Leckströme kontrollieren, indem die von einem Chip gebrauchte Spannung ständig angepasst wird.
Die LongRun2-Technologien sind eine Sammlung Techniken, die den Betrieb von Halbleiter-Komponenten durch Verringerung der Chip-Gesamtleistung, der Standby-Leistung, der Burn-in-Leistung sowie durch eine potentielle Verbesserung der Chip-Performance und geringere Herstellungskosten optimieren sollen. Die LongRun2-Technologien basieren auf der ersten Generation der LongRun Power Management-Technologie von Transmeta. Diese bot erstmals die Möglichkeit, Megahertz-Taktung und Spannung zur Senkung des Energieverbrauchs dynamisch anzupassen, und zwar hundertmal pro Sekunde. LongRun2 erweitert diesen Ansatz um die dynamische Anpassung der Verlustleistung und Schwellenspannung von Transistoren. LongRun2-Technologien wurden erstmals im Oktober letzten Jahres in einem Transmeta Efficeon-Prozessor demonstriert.