Halbleitermarkt legt 2004 um 29 Prozent zu

Thomas Hübner
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Der weltweite Halbleitermarkt wird im laufenden Jahr stark ansteigen und auf einen Umsatz von 214,7 Mrd. Dollar kommen. Nach Berechnungen des US-Marktforschungsinstitutes In-Stat wird damit die Branche 2004 um 29 Prozent mehr umsetzen als im vergangenen Jahr.

Während damit das Rekordhoch aus dem Jahr 2000 fast erreicht werden dürfte, warnen die Marktforscher vor einem überhöhten Optimismus.

Mit dem Zuwachs kehrt der Halbleitermarkt nach drei flauen bis schlechten Jahren wieder auf die Überholspur zurück. 2001 hatte der Branche mit einem Rückgang von 32 Prozent ein ausgesprochen schlechtes Ergebnis beschert. 2002 wurde in etwa das niedrige Niveau gehalten und erst im Vorjahr war mit einem Plus von 18,3 Prozent die Bilanz wieder positiv gewesen.

"Die gegenwärtige Erholung des Marktes bedeutet nicht die Rückkehr zu den guten alten Zeiten", sagte In-Stat-Analyst Mark Kirstein. In der Zwischenzeit hätten grundlegende Wechsel stattgefunden, sowohl was die Nachfrage als auch was das Angebot betreffe, betonte Kirstein. Die kommende Dekade werde deshalb ganz anders als die abgelaufene sein. Negativ macht sich laut Kirstein vor allem das Fehlen einer "Killer-Applikation" bemerkbar, die - ähnlich wie es PCs und Handys in den 90er-Jahren getan haben - den Markt antreibt. Darüber hinaus leide der Markt an Vereinheitlichung bzw. starkem Wettbewerb, was die erzielbaren Preise und das Umsatzwachstum drückt.

Die Marktforscher erwarten aus diesen Gründen einen weiteren Aufschwung des Chipmarktes im kommenden Jahr. 2006 werde die Branche aber Rückgänge hinnehmen müssen. Wachstum soll es dann wieder in den Jahren 2007 und 2008 geben. Das Wachstum kommt dabei vor allem von einem Plus bei den produzierten Stückzahlen, da die Preise auf niedrigem Niveau bleiben werden, schreibt In-Stat.

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