High Definition Audio-Standard ist fertig
Intel hat die Richtlinien v1.0 für seinen High Definition Audio-(HD Audio-) Standard freigegeben und ersetzt damit die veraltete AC'97 Spezifikation, die vor rund einem Jahrzehnt entwickelt worden ist. Insgesamt waren mehr als 80 Unternehmen an der Entwicklung der neuen Spezifikation beteiligt.
Dazu zählen Herstellern von PCs und Unterhaltungselektronik ebenso wie Anbieter von Codecs und Software. Gemeinsam hat diese Industriegruppe eine nach eigenen Angaben flexible, dynamische, preiswerte und stabile Audioarchitektur ins Leben gerufen, die über genügend Leistungsspielraum für zukünftige Entwicklungen verfügt.
Die HD Audio Spezifikation soll die Wiedergabe durch ein verbessertes Klangerlebnis bereichern und zu einer höheren Qualität bei der Eingabe für Sprach- und Kommunikationsapplikationen führen. Teilweise ist diese höhere Audioqualität auf ein Upgrade der Architektur sowie eine höhere Bandbreite mit bis zu 192 kHz, 32-bit, Multichannel Audio zurückzuführen. Die Audioeingabe profitiert von der verbesserten Unterstützung für Multichannel Array Mikrophone, einer dynamisch zugewiesenen Bandbreite sowie einer größeren Flexibilität bei der Konfiguration von Audiogeräten. Keine Frage, da müssen sich selbst profilierte Soundkarten-Hersteller wie Terratec oder Creative warm anziehen, zumal der neue Audio-Standard auch ein Dolby-Logo erhalten wird.
Die HD Audio Architektur ist kompatibel zur Universal Audio Architecture (UAA) von Microsoft. Techniker beider Unternehmen haben bei der Entwicklung der Spezifikation eng zusammen gearbeitet. Ziel der Microsoft Universal Audio Architecture Initiative ist es, Windows Audio Class Treiber für High Definition Audio, USB Audio sowie 1394 Audio Technologien zu erstellen und zu pflegen.
Wie bereits AC'97 verursacht die HD Audio Architektur nur geringe Kosten und verbessert die Audionutzung und die Stabilität von PC Audiobauteilen, die direkt auf dem Motherboard untergebracht sind. Es wird erwartet, dass Systeme mit HD Audio später in diesem Jahr erhältlich sein werden. Dazu gehört auch Intels Chipsatz der nächsten Generation mit Codenamen Grantsdale, der als i915 den Markt erreichen wird, ebenso wie der Intel Alderwood (i925X) und Chipsätzen aus anderen Häusern. So wird SiS mit der SiS966 Southbridge auf den, bis vor kurzem, unter dem Codenamen Azalia bekannten Standard aufspringen; auch VIA und ALi/ULi arbeiten an entsprechenden Produkten.