OCZ DDR550 im Test: Beinharte Konkurrenz für Corsair & Co.

Volker Rißka
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OCZ DDR550 im Test: Beinharte Konkurrenz für Corsair & Co.

Einführung

Vor zwei, drei Jahren war die Welt noch einfach gestrickt. Corsair, Vorreiter auf dem Gebiet der taktfreudigen „Overclocking-Speicher“, drehte auf dem Markt einsame Runden und erste Versuche der Konkurrenz waren meist weniger von Erfolg gekrönt. Doch mit der Zeit wuchs die Erfahrung und so haben sich gerade in den letzten Monaten potente Mitbewerber gefunden, unter denen insbesondere OCZ in unseren vergangenen Reviews punkten konnte. Die Firma hat sich voll und ganz den Speichermodulen in allen erdenklichen Arten verschrieben. Zuletzt konnten wir auf der CeBIT ein interessantes Gespräch mit den Verantwortlichen führen. Dabei ging es in erster Linie um die aktuelle Produktpalette, Neuvorstellungen und ein wenig mehr darüber hinaus.

Der Blickfänger am OCZ-Stand waren mit Sicherheit die ersten DDR600-Module, welche aber so nicht auf den Markt kommen werden. Uns gegenüber erklärte man zudem, dass man im Labor die Module schon bis DDR650 getrieben hat, in diesem Bereich jedoch die restliche Hardware, in diesem Fall die Mainboards, nicht mehr mitspielt. So konzentriert man sich momentan auf die zuletzt veröffentlichten Produkte, die da heißen DDR550 und DDR400 Enhanced Bandwidth. Letztere werden wir uns in einem noch folgenden Test genauer anssehen, heute geht es erst einmal um die derzeit besten Module im OCZ-Sortiment, die DDR550-Speicherriegel.

OCZ DDR550

Wie üblich präsentiert man die OCZ PC4400, die der Performance-Serie angehören, paarweise im sogenannten Dual-Channel-Kit. Geschmückt werden die zwei 512 MB großen Module dieses Mal von einem kupferfarbenen Heatspreader. Freigegeben ist das Paket für einen Front-Side Bus von 275 MHz bei Timings von 3-4-4-8. Als Spannung kommt bei derart hoher Geschwindigkeit nur 2,8 Volt zum Einsatz; OCZ gibt aber Garantie für 2,9 Volt, inklusive fünf Prozent Abweichung nach oben bzw. unten. Die sogenannte Extended Voltage Protection (EVP) ermöglicht so einen Betrieb von bis zu 3 Volt unter voller, lebenslanger Garantie. Auf unserem Testmainboard, einem Abit IC7, testen wir bei der genannten Frequenz mit den vorgegebenen 2,8 Volt.

OCZ DDR550 im Dual Channel Kit
OCZ DDR550 im Dual Channel Kit
Bezeichnung und Spezifikation
Bezeichnung und Spezifikation

Wie immer verlief der Einbau und das Booten des Rechners ohne Probleme. Ein Check der Programmierung des SPDs führt zu einer kleinen Ernüchterung. Es gibt keine genauen Informationen, so dass die Module als DDR400 erkannt werden. Auch die externe Prüfung mittels Madex Memory Finder kommt zu keinem Ergebnis. Eine fehlerhafte Programmierung ist ja schon öfter einmal dagewesen, also setzen wir die praktischen Tests fort.

AIDA32 beim Versuch die SPD-Informationen auszulesen
AIDA32 beim Versuch die SPD-Informationen auszulesen
Überprüfung des SPDs mittel Madex Memory Finder
Überprüfung des SPDs mittel Madex Memory Finder

Nach einigen Tests kommt man, wie mittlerweile bei den High-End-Modulen üblich, die nicht auf Timings sondern auf Megahertz ausgelegt sind, auf Spitzenwerte von 2-3-3-5 bei einem FSB von 200 MHz, sprich DDR400. Da wir in vergangenen Tests aber schon herausgestellt haben, dass die Timings gerade auf Pentium-4-Platinen keine sonderlich große Rolle spielen, haben sich die Hersteller immer mehr dazu verleiten lassen, hochgezüchtete Module mit relativ schlechten Timings zu präsentieren. Nach und nach bietet aber jeder Hersteller wieder Module mit besseren Timings an, die in der Regel dann aber „nur“ als DDR400 unterwegs sind. Bei Corsair beispielsweise umfasst dies die „LL Pro“-Serie, bei OCZ gibt es die Enhanced Latency Module. Doch genug des Geschwafels, Zahlen und Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Module bei 200 MHz
Module bei 200 MHz
Module in ihren Spezifikationen bei DDR550
Module in ihren Spezifikationen bei DDR550