Verkaufsrekorde bei DVDs
Die Home Entertainment Branche hat im Jahr 2003 neue Rekordumsätze verzeichnen können. In Deutschland sind mit dem Verkauf und der Vermietung von Bildtonträgern im vergangenen Jahr insgesamt 1,555 Mrd. Euro erwirtschaftet worden, was nach 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2003 einem Plus von elf Prozent entspricht, berichtet der BVV.
Der Umsatz beim Verkauf von DVDs ist im Vergleich zum Vorjahr um 47,7 Prozent auf 1,053 Mrd. Euro angestiegen, während der Umsatz aus dem Verkauf von VHS-Kassetten um 39,1 Prozent auf nunmehr 200 Mio. Euro gesunken ist. Bei den Videotheken ging der Vermietumsatz um 15,8 Prozent auf 302,1 Mio. Euro zurück (nach 358,6 Mio. Euro im Jahr 2002). Von den 84,9 Mio. verkauften Bildtonträgern waren im vergangenen Jahr bereits 76 Prozent digitale Filmspeicher. Der Absatz von DVDs ist um 80,5 Prozent auf 64,1 Mio. Stück gestiegen (nach 35,5 Mio. Stück im Jahr 2002). Der Verkauf der herkömmlichen Videokassette ist demgegenüber von 28,6 Mio. in 2002 auf 20,8 Mio. um 27,3 Prozent zurückgegangen.
Obwohl die Videoindustrie das vierte Jahr in Folge steigende Umsätze erzielt hat, nimmt die Bedrohung der Filmbranche durch illegale Raubkopien weiter zu. Denn die Kino- und Videowirtschaft erleidet durch das Herunterladen illegal ins Netz gestellter Kinofilme und anschließenden Brennens auf digitale Datenträger (CDs und DVDs) riesige Einnahmeverluste, behauptet der Bundesverband für Audiovisuelle Medien. In der DVD-kaufaktivsten Altersgruppe der 20 bis 39-Jährigen ist das Downloaden und Brennen von Spielfilmen besonders ausgeprägt.
Die illegale Vervielfältigung wird durch den Preisverfall bei CD- und DVD-Rohlingen noch zusätzlich unterstützt. CD-Rohlinge kosten nur noch durchschnittlich 0,39 Euro, DVD-Rohlinge durchschnittlich 2,14 Euro. Von702 Mio. verkauften CD-Rohlingen wurden 2003 105,3 Mio. Stück um Überspielen von Spielfilmen verwendet, von den 30 Mio. verkauften DVD-Rohlingen dienten 24 Mio. dem Überspielen von Filmen.