Vorschau auf die nVidia GeForce 6800 Ultra: Auf NV30 folgt NV40

Carsten Spille
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Vorschau auf die nVidia GeForce 6800 Ultra: Auf NV30 folgt NV40

Einleitung

Am heutigen Mittwoch, den 14.4.2004, um Punkt 15:00 Uhr fiel der Startschuss für die offiziell erlaubte Berichterstattung über den NV40. Das weltweite Web wird überschwemmt mit vorgeblichen Fakten über den NV40, die sicher auch alle zutreffen - wenn man denn bereit ist, bestimmte Auslegungen als Faktum zu akzeptieren. Willkommen in der wunderbaren Welt des Marketings. Denn eines ist sicher: Nur die wenigsten hatten die Gelegenheit, die Vorabinformationen, die es von nVidia unter strengem NDA (Non-Disclosure Agreement) gab, am lebenden Objekt nachzuvollziehen. Um Verwirrungen vorzubeugen: Das trifft auch auf ComputerBase zu.

Viel ist im Vorfeld spekuliert worden über den NV40. Nach ähnlichen Spekulationen und vollmundigen Ankündigungen beim NV30 vor gut einem Jahr ist das auch wenig verwunderlich, denn seit dieser Zeit ist nVidia in Zugzwang, was die DirectX9-Generation von Grafikkarten betrifft und konnte zu den Produkten von ATi nur durch Tricks in der Software aufschließen, die bei ATi teils in Hardware gegossen wurden.

Dazu kam die Auslegung der NV3x-Serie auf ein DirectX 9, welches es in der Form, die man beim Point-of-no-Return des NV3x-Designs noch als gesichert annahm, niemals gab. Ein DirectX 9 mit der grundsätzlichen Minimalanforderung des FP16-Formates und der Option, FX12, ein Integer-Format, als Partial-Precision auf spezielle Anweisung hin einsetzen zu können. Bekanntlich kam alles anders und DirectX 9 erhielt „per default“ als Datenformat das von ATi unterstützte FP24, mit der Option, Partial-Precision als FP16-Format anzufordern. FX12 - und damit etwa die halbe Rechenkraft des NV30 - lag bei 2.0-Shader völlig brach.

Dies änderte sich, als nVidia in Anbetracht der Kräfteverhältnisse zwischen ATi Radeon 9700 Pro und GeForce FX5800 Ultra kurzfristig reagierte, ja reagieren musste, und mit dem NV35 einen gestärkten DirectX 9-Chip brachte, allerdings weniger als erhofft. Nun ist er da, der viel erwartete NV40, der ursprünglich wohl bereits zur CeBIT 2004 präsentiert werden sollte, dort aber nur großen Distributoren und OEMs gezeigt wurde. Um auch namentlich eine Zäsur zu setzen, beruft sich nVidia ab sofort wieder auf die „GeForce Series“, in diesem Fall die 6. Generation. Das „FX“ zollt dem weniger erfolgreichen NV3x Tribut und entfällt.