Energieverbrauch aktueller Prozessoren: Pentium 4, Athlon 64, Athlon XP

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Thomas Hübner
47 Kommentare

Effizienz

Der Prozessor mit dem (vom Athlon XP 2500+ mal abgesehen) niedrigsten Takt ist insgesamt betrachtet also der sparsamste. Doch ist diese CPU auch die effektivste? Bei all' unseren vorangegangenen Betrachtungen haben wir die Performance völlig außer Acht gelassen. An dieser Stelle möchte wir auch darauf kurz eingehen. Die Leistungsverteilung der in diesem Vergleich berücksichtigten Prozessoren stellt sich dabei wie folgt da:

Performance-Rating (Gesamt)
    • Pentium 4 EE 3,40 GHz (Gallatin)
      97,2
    • Athlon 64 FX-53 (Clawhammer)
      95,6
    • Pentium 4 3,40 GHz (Northwood)
      92,0
    • Pentium 4 3,40E GHz (Prescott)
      90,7
    • Athlon 64 3400+ (Clawhammer)
      89,5
    • Pentium 4 2,80E GHz (Prescott)
      79,5
    • Athlon XP 3200+ (Barton)
      78,2
    • Athlon 64 2800+ (Clawh.-512)
      77,2
    • Pentium 4 2,40C GHz (Northwood)
      73,5
    • Athlon XP 2500+ (Barton)
      67,9
Einheit: Punkte

In Sachen Gesamt-Performance ist der der Pentium 4 Extreme Edition mit 3,4 GHz das Maß der Dinge. Auf Platz zwei findet sich knapp dahinter der Athlon 64 FX-53 wieder.

Energieeffizienz (Performance/Energie)
    • Athlon 64 2800+ (Clawh.-512)
      46,8
    • Athlon 64 3400+ (Clawhammer)
      44,8
    • Athlon 64 FX-53 (Clawhammer)
      43,4
    • Pentium 4 EE 3,40 GHz (Gallatin)
      41,8
    • Pentium 4 3,40 GHz (Northwood)
      40,5
    • Athlon XP 3200+ (Barton)
      38,9
    • Pentium 4 2,40C GHz (Northwood)
      37,7
    • Athlon XP 2500+ (Barton)
      36,5
    • Pentium 4 3,40E GHz (Prescott)
      35,7
    • Pentium 4 2,80E GHz (Prescott)
      33,8
Einheit: Punkte

(Der Athlon 64 FX-53 erreicht mit dem Asus SK8V sogar 50 Punkte,
wenn man den Prozessortakt manuell einstellt.)

Dividiert man die gebotene Leistung durch die maximal im Test erreichte Verlustleistung (auch wenn diese nicht in allen Tests zur Bestimmung des Performance-Ratings erreicht wurden), finden sich die Athlon 64 an vorderster Front wieder. Der Pentium 4 Extreme Edition und der normale Pentium 4 folgen mit geringem Abstand. Der Prescott kann sich auch hier nicht wirklich empfehlen.

Fazit

AMDs Athlon 64-Prozessoren konnten in dieser doch etwas anderen Betrachtung moderner Prozessoren ganz klar überzeugen. Die gebotene Performance wird durch einen - relativ gesehen - ausgeglichenen Energiehaushalt erreicht, was insgesamt überaus erfreulich ist. Auch die in 130 nm gefertigten Pentium 4-Prozessoren können sich zweifelsohne sehen lassen. Wenig gute Worte können wir dagegen über den jüngsten Sproß der Pentium 4-Familie verlieren, den im fortschrittlichen 90 nm-Prozess hergestellten „Prescott“. Hier stehen Rekordwerte in Sachen Verlustleistung auf dem Plan. Allerdings hat Intel in diesen Belangen bereits im Februar mit einem neuen Kern-Stepping Besserung für diesen Mai in Aussicht gestellt. Auf etwas längere Sicht erwartet uns im Intel-Lager ein Wandel: Bereits im nächsten Jahr wird damit gerechnet, dass der Prozessorhersteller seine sehr erfolgreiche Pentium M-Notebook-Prozessorserie in Form einer Lösung mit zwei Prozessorkernen, auf Basis des Dothan-Nachfolgers „Jonah“ (siehe auch), als Nachfolger des Prescott, vorstellt. Die Entwicklung des bisher als Nachfolger des „Prescotts“ gehandelten „Tejas“ wurde bereits eingestellt. Mit etwas Glück sehen wir sehr effizienten Zeiten entgegen.

An dieser Stelle sei auch noch ein abschließender Satz zu den Standby-Modi erlaubt, die im gesamten Artikel bisher gar nicht berücksichtigt wurden. Im klassischen S1 Standby-Mode verbraucht das System je nach Ausstattung zwischen 60 und 100 Watt; setzt man hingegen auf den modernen S3 STR (Suspend to RAM), sind es derer nur noch 7 Watt. Das sind unwesentlich mehr gegenüber einem ausgeschalteten System, welches sich auch gut und gerne 5 Watt zu Gemüte führt. Ob nun S1 oder S3? In beiden Fällen ist das System quasi ad hoc zum Arbeiten bereit, doch hat man mit dem S3-Mode auch die Stromrechnung auf seiner Seite.

Outro
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