FBI hat Spammer im Visier
Bereits vor sechs Monaten hat US-Präsident George Bush das erste Bundesgesetz für Spam unterzeichnet, doch seitdem ist noch kein einziger Spammer rechtlich belangt worden. Das FBI hat bekannt gegeben, dass es „über 100 signifikante Spammer identifiziert hat“ und für die 50 schädlichsten eine Strafverfolgung anstrebt.
Laut Jana Monroe, der Vizedirektorin der Cyber-Abteilung des FBI, werden demnächst zivil- und strafrechtliche Schritte, die im Can-Spam Act vorgesehen sind, eingeleitet. Eine Kommission hat die Wirkung dieses Gesetzes überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass das Aufkommen von Spam unvermindert ist und dieser zwischen 64 und 83 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs ausmacht. Der Einfluss des Can-Spam Acts ist noch unklar, sowohl zivil- als auch strafrechtliche Auswirkungen bleiben auf lange Sicht abzuwarten.
Can-Spam fordert, dass die Spammer bestimmte Richtlinien befolgen und den Wunsch der User, von der Liste gestrichen zu werden, berücksichtigen. Verstöße werden mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet. Ronald Scelson, ein Massen-E-Mailer, beschwerte sich durch die Befolgung des Can-Spam-Acts diskriminiert zu werden. Er gab an, trotzdem er die Regeln befolge, würden die Internetprovider seine Nachrichten blockieren. Dazu benutzen sie die Information über den Absender, Adressen, Betreff, Unternehmensinformation und sogar die IP-Adresse. Laut Scelson wendet America Online die ärgerlichsten E-Mail-Filter an. AOL konterte jedoch, dass Scelson die AOL-Regeln nicht befolge.