Nachschlagewerk Wikipedia wird drei

Thomas Hübner
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Die deutschsprachige Online-Enzyklopädie Wikipedia wurde am Freitag den 21. Mai 2004 drei Jahre alt. Unzählige freiwillige Mitarbeiter haben in dieser Zeit fast 100.000 Artikel zusammengetragen und damit ein Nachschlagewerk geschaffen, das mittlerweile als zuverlässige Informationsquelle angesehen wird.

Das Internetprojekt der anderen Art wurde in den vergangenen Wochen mit gleich zwei international bedeutenden Preisen ausgezeichnet und wird ab Juni sogar im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York präsentiert.

Die Anfänge der Wikipedia waren zunächst recht bescheiden. Am 21. Mai 2001 machte sich eine Handvoll Enthusiasten daran, die ersten Artikel in eine noch völlig leere Website zu schreiben. Viele Beobachter prophezeiten der Wikipedia damals keine glanzvolle Zukunft - zu anarchisch mutete das Konzept an: Jeder Internetnutzer kann nicht nur Artikel lesen, sondern auch neue schreiben und bestehende bearbeiten, ohne jede zentrale Redaktion oder Kontrollinstanz.

Doch das Konzept ging auf: In den folgenden drei Jahren haben mehr als 25.000 registierte und ungezählte anonyme Autoren die Wikipedia zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Fast drei Millionen Besucher verzeichnet die kostenlose und werbefreie Online-Enzyklopädie derzeit jeden Monat - Tendenz steigend.

Im Gegensatz zu den klassischen Enzyklopädien sind die Artikel in der Wikipedia äußerst aktuell. Meist schon wenige Minuten nach wichtigen Ereignissen, finden sich die relevanten Informationen bereits in den entsprechenden Artikeln wieder.

Zu Gute kommt der deutschsprachigen Wikipedia auch, dass sie Teil eines internationalen Projektes ist. Wikipedia gibt es derzeit in 60 Sprachen mit insgesamt fast 750.000 Artikeln. Die deutschsprachige Wikipedia ist nach der englischsprachigen die weltweit größte, gefolgt von den Schwesterprojekten auf Japanisch und Französisch. Täglich kommen über 2.000 Artikel neue Artikel hinzu, rund 300 davon in deutscher Sprache.

Alle Wikipedias sowie weitere Schwesterprojekte werden von der US-amerikanischen „Wikimedia Foundation“ betrieben. Die gemeinnützige Stiftung finanziert sich ausschließlich durch Spenden und verfügt über keine bezahlten Mitarbeiter.

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