Rambus: Milliardenklage gegen Konkurrenten

Thomas Hübner
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Der kalifornische Speicherchip-Entwickler Rambus hat eine Milliardenklage gegen Micron, Infineon, Siemens und Hynix eingebracht. Das Unternehmen wirft den vier Firmen Kartellbildung vor, mit der der Wettbewerb behindert und die Entwicklung bei Speicherchips beeinträchtigt werde.

Rambus macht einen Schaden von mehr als einer Mrd. Dollar geltend und verlangt darüber hinaus Strafzahlungen gegen die vier Konzerne.

Mit der Klage öffnet Rambus eine neue Front in einem schon seit längerem währenden Rechtsstreit. Das kalifornische Unternehmen ist auf die Entwicklung von Speichertechnologien konzentriert, die an andere Unternehmen in Lizenz vergeben werden. Rambus versucht, von verschiedenen Firmen Lizenzgebühren einzustreifen. Bei der nunmehrigen Klage greift der Chipentwickler auf bereits ältere Dokumente zurück und bekräftigt frühere Anschuldigungen, wonach die beklagten Unternehmen konspiriert hätten, um die Produktion zu beschränken und die Preise für Chips, die auf Rambus-Technologie basieren, in die Höhe zu treiben.

Die beklagten Unternehmen reagierten auf das Vorgehen von Rambus vorerst gelassen, berichtet das Wall Street Journal. Sprecher von Micron und Infineon argumentierten unisono, dass Rambus' Technologie wegen technischer und finanzieller Probleme gescheitert sei und nicht, weil sich ihre Unternehmen dagegen verbündet hätten. "Die Behauptungen, die Rambus gegen Infineon vorbringt, sind nichts Neues", sagte Infineon-Sprecher Christoph Liedtke.

Die gerichtlichen Auseinandersetzungen haben Rambus bisher bereits einige Kosten verursacht. So musste das Unternehmen im vergangenen Quartal für Prozesse insgesamt 4,2 Mio. Dollar aufbringen, im unmittelbaren Vorquartal waren es 1,9 Mio. Dollar gewesen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten die juristischen Aufwendungen sogar noch sieben Mio. Dollar betragen.

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