Die Grundlagen zu 925X und 915 Express: Zu modern für das Hier und Jetzt?
6/11PCI Express
Auch auf die Technik hinter PCI Express haben wir einen näheren Blick geworfen. Da diese Technologie nicht in direktem Zusammenhang mit den Chipsätzen aus dem Hause Intel steht, sondern eine standardisierte Technologie ist, die in Zukunft von vielen Firmen adaptiert werden wird, haben wir die Theorie von PCI Express ebenfalls in einen weiteren Artikel ausgelagert.
Doch was bedeutet PCI Express für den Intel Chipsatz? Intel hat sämtliche neuen Chipsätze auf der Basis von PCI Express entwickelt und dementsprechend die Bandbreiten zwischen den Komponenten erhöht. PCI Express x16 unterstützt Intel statt eines AGP 8x Ports. Auf PCI Express x1 wird bei bis zu vier Geräten gesetzt. Viele Hersteller nutzen einen dieser Ports für einen Gigabit-Ethernet Controller, dem dann eine Bandbreite von 500 MB/s zur Verfügung steht. Ein anderer Vorteil der PCI Express Technik verbirgt sich hinter der direkten Punkt-zu-Punkt-Verbindung, so dass der Bus nicht mehr durch andere Karten beeinflusst werden kann. Soundkarten für PCI beispielsweise neigen immer wieder zu Störgeräuschen, wenn der PCI-Bus durch andere Steckkarten stark belastet wird. Diese Problematik ist durch die Architektur des Busses mit PCI Express behoben worden.
High Definition Audio
7.1 Sound für jedermann? Mit einem passenden Sound-Codec kombiniert liefert Intels ICH6 erstmals 7.1 onboard Sound. Die Qualität wurde dabei auf 24bit/192kHz erhöht. Durch die acht Kanäle wird zudem Dolby 7.1 möglich. Dies kann entweder bei der Wiedergabe von DVDs oder dank Microsoft DirectSound-Unterstützung oder EAX auch bei Spielen genutzt werden. Diese Funktionalität hängt jedoch auch vom verwendeten Codec ab, der es unterstützen muss.
Durch „Multistreaming“ ist es zudem möglich verschiedene Signale auf den unterschiedlichen Kanälen wiederzugeben, so dass gleichzeitige Anwendungen, die jeweils verschiedene Kanäle des Sounds belegen, keine Fehler verursachen. Die Sprachkommunikation beispielsweise während der Wiedergabe des Sounds auf 5.1 Boxen stellt deshalb kein Problem dar.
Das „Jack Sensing/Retasking“, was auf einem modularen Aufbau des Codecs basiert, ist bereits von einigen Sound-Chips bekannt und erlaubt eine automatische Erkennung der angeschlossenen Geräte an den Audiobuchsen. Diese können dann wiederum je nach Verwendung umbelegt werden. Dies erspart mitunter den Griff an den Stecker, da man die Kanäle nun auch per Software definieren kann, bis der Surround-Sound so aus den Boxen tönt, wie es vorgesehen ist.
Die Funktionen des High Definition Audio sind jedoch immer noch stark vom Codec und den nach außen geführten Anschlüssen abhängig. So kann sich ein Mainboard-Hersteller jederzeit dafür entscheiden einen Codec einzusetzen, der lediglich 5.1 Sound liefert und kein „Jack Sensing/Retasking“ unterstützt. Eine Produktdifferenzierung, die den jeweiligen Marktbedürfnissen entspricht, ist die Folge, so dass erneut möglichst viele Segmente abgedeckt werden.
High Definition Audio ist als offener Industrie-Standard ausgelegt und kann demnach auch von anderen Herstellern eingesetzt werden. Intel ist derzeit lediglich Vorreiter und bringt als erster eine passende Lösung auf den Markt.
Zur besseren Übersicht ist nachfolgend eine Tabelle eingefügt, die die Unterschiede zwischen AC´97 und HD Audio AC´97 2.3 aufzeigt:
AC´97 | HD Audio | Vorteil |
---|---|---|
20-bit, 96 kHz Multichannel | 24-bit, 192 kHz Multichannel | Bessere Qualität |
11,5 Mbps max. Bandbreite | 48 Mbps per SDO, 24 Mbps per SDI | Mehr Bandbreite für mehr Kanäle |
Feste Bandbreite | Dynamische Bandbreite | Mehr Bandbreite an den Orten, an denen sie benötigt wird |
Einzelstream | Mehrere Streams | Gleichzeitige Unterstützung ähnlicher Geräte |
Takt wird vom Codec vorgegeben | Takt wird vom ICH vorgeben | Stabiler, fest vorgegebener Takt |
Bus-Treiber je Hersteller | Micrsoft Bus-Treiber | Einheitlicher OS-Treiber |
Jack Sensing/Retasking | Verbessertes Jack Sensing/Retasking | Audio Plug'n'Play |
Stereo-Mikrofon | 16-Kanal-Mikrofon | Qualität der Sprachübertragung steigt |
Wie es aussehen kann, wenn man zu dieser Hardware die passende Software entwickelt, zeigt Intel mit dem „Intel Audio Studio“, von dem wir hier lediglich einige Impressionen in Form von Bildern wiedergeben möchten.