Erste Details zu nVidias NV45/48
Der NV40, a.k.a. GeForce 6800 Ultra, erwies sich als äußerst schneller Chip und konnte die Redakteure weltweit überzeugen. Mit dem NV45 plant nVidia aber schon den nächsten Pixelbeschleuniger, der allerdings neben einem PCI Express-Interface kaum Neuerungen gegenüber dem NV40 bringen wird.
So konnten die Kollegen von Anandtech auf der Computex in Erfahrung bringen, dass nVidia wohl jedem seiner Hersteller ein Exemplar dieser Grafikkarte überlassen hat, um diese hinter verschlossenen Türen der Fachpresse zu präsentieren. Und so wird der NV45 dann auch nichts anderes sein, als ein NV40 mit nativem PCI-Express-Interface. nVidia nennt das dafür entwickelte Interface „HSI“ und macht es damit ATi nach, die schon jetzt über ein natives Interface verfügen. Wann der NV45 dann endlich erscheinen soll, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Die Kollegen von Anandtech spekulieren darauf, dass der Launch des Chips eng mit dem Erfolg von PCI Express zusammenhängt. Verbreitet sich die neue Schnittstelle schnell, sehen wir den NV45 wohl schon zu Weihnachten in den Regalen, hat sie weniger Erfolg, wird der NV45 wohl in das Jahr 2005 verschoben.
Als gesichert wird jedoch der NV48 angesehen. Bei diesem Chip handelt es sich um ein schnelleres Refresh des NV40, der auf AGP 8x ausgelegt sein wird. Die GeForce 6800 Ultra war also offensichtlich doch nicht die letzte High-End-Grafikkarte von nVidia für den AGP-Bus. Grafikkarten mit dem NV48-Chip werden wohl pünktlich zum lukrativen Weihnachtsgeschäft die Produktionshallen verlassen.
Betrachtet man die Bilder der Kollegen von Anandtech einmal genauer, fällt auf der Platine des NV45 vor allem der Stromanschluss auf. Dieser erinnert etwas an die beim Pentium 4 und Athlon 64 genutzten 12-V-Stecker, besitzt jedoch sechs statt nur vier Adern. Es ist damit zu rechnen, dass wohl jede PCI-Express-Grafikkarte, die eine zusätzliche Stromversorgung vom Netzteil benötigt, einen solchen Stecker besitzt. Bei der nächsten Generation der ATX-Netzteile dürfte dieser also schon vorhanden sein, bis dahin muss man allerdings durch einen Adapter Abhilfe schaffen, der zwei Molex-Stecker zu einem solchen Anschluss verbindet. Übrigens setzt auch ATi bei der PCI-Express-Version der Radeon X800 auf einen solchen Stecker.