Neue mobile Roadmap von AMD aufgetaucht
Wenn man vom Athlon 64 redet, geht es oftmals vor allem um die sehr gute Spieleleistung dieser CPU. Dass es auch sehr gute Notebookprozessoren auf Basis dieser Architektur gibt, vergisst man dabei allzu oft. AMD offensichtlich nicht, und möchte schon in kürze eine Offensive mit neuen mobilen Athlon 64-CPUs starten.
Schaut man auf die technischen Daten der momentan erhältlichen AMD-Prozessoren für Notebooks mit 64-Bit-Fähigkeiten, fällt einem vor allem eine technische Differenz auf. Denn während Athlon 64 Mobile 2800+, 3000+ und 3200+ eine maximale TDP von 62 Watt besitzen, führt AMD auch noch zwei Low-Voltage-Prozessoren mit den Ratings 2700+ und 2800+ (1,6 GHz und 1,8 GHz, beide 512 kB Cache) mit einer TDP von 35 Watt im Portfolio. Dass man mit Prozessoren, die maximal 63 Watt verbrauchen, nicht gegen Intels Pentium M mit Banias und Dothan-Kern ankommt, dürfte auch AMD bestens bekannt sein und so möchte man in Zukunft die Low-Voltage-Serie mit neuen Prozessoren ausbauen. Dies belegt auch eine neue, kürzlich aufgetauchte Roadmap vom weltweit zweitgrößten Prozessorhersteller.
Noch in diesem Jahr möchte AMD also mit dem 2800+ und 3000+ zwei neue Prozessoren dieser Linie bringen. Diese werden mit 1,8 und 2,0 GHz getaktet sein, über 512 kB Level-2-Cache verfügen und auf dem „Oakville“-Core basieren. Als maximale TDP gibt AMD 35 Watt an. Zum Vergleich: Ein Intel Pentium M mit 1,7 GHz verbraucht maximal 24,5 Watt, ein mobiler Pentium 4 mit Speedstep-Technologie und 2,5 GHz eben jene 35 Watt. Ab dem nächsten Jahr steht dann auch bei AMDs mobilen Prozessoren alles im Zeichen von 90 nm breiten Strukturen, wenn „Odessa“ (512 kB Level-2-Cache) und „Lancaster“ (1 MB Level-2-Cache) die Nachfolge der aktuellen Modelle antreten, die nochmals für eine niedrigere TDP sorgen sollen. Im dritten Quartal des nächsten Jahres wird man dann mit dem Lancaster-Prozessor bis zum Rating 3400+ vorgestoßen sein. Vom Lancaster war in vorangegangenen Roadmaps bisher noch nicht die Rede.
Im Value-bereich wird der kürzlich vorgestellte mobile Sempron-Prozessor Trumpf sein. Dieser soll durchgehend eine maximale TDP von 25 Watt besitzen und somit unmittelbar mit Intels Pentium M, zumindest in dieser Kategorie, konkurrieren. Hier wird zunächst der „Dublin“-Core bis zum Rating 3000+ vorstoßen, bis er Anfang 2005 vom „Sonora“, der wohl schon in 90 nm Strukturen gefertigt wird, abgelöst wird. Am Ausbau des Caches wird sich hier allerdings nichts ändern.