nVidias NV45-Chip gecancelt?
Gerade heute berichteten wir, dass nVidias NV45-Chip wohl schon in kürze erscheinen würde, da erreichte uns aus gut informierten Kreisen eine andere Botschaft, die für den neuesten Chip auf Basis des NV40 mit PCI-Express-Interface nichts Gutes hoffen lässt.
So soll nVidia diesen nach langer interner Diskussion verworfen haben und stattdessen auf eine andere Lösung der PCI-Express-Frage setzen. Und so wird man auch die neuen Karten der 6800er-Serie mit Hilfe eines externen Bridge-Chips tauglich für PCI Express x16 machen. Einen identischen Weg geht nVidia auch bei der GeForce PCX-Serie, die größtenteils auf altbekannten Chips der NV3x-Serie beruht. Hier können wir übrigens verlauten, dass die GeForce PCX 5900 in der Leistung nicht mit dem FX-Pendant vergleichbar sein wird, da diese nur mit den Taktraten einer FX 5900 XT (390 MHz Chip, 350 MHz Speicher) ausgeliefert werden wird.
Doch kommen wir wieder zurück zum NV45 und zu den Gründen für sein so schnelles Ableben. Der Hauptgrund dafür ist wohl in zu hohen Kosten zu suchen. Im Jahre 2004 wird PCI Express noch ein Randprodukt bleiben, dessen Verbreitung bei weitem nicht an die von AGP heranreicht. Eine eigenen Fertigungsstraße nur für so wenig potenzielle Kunden zu errichten, lohnt sich wohl bei weitem nicht. Zudem soll nVidia einige Probleme mit dem Chip gehabt haben, die zu einer Vielzahl Re-Tapes geführt haben, die letztendlich drohten, die Kosten für die Entwicklung und die Produktion exorbitant in die Höhe zu treiben.
Unterstützung findet unsere These übrigens darin, dass nVidia zur Zeit einen ganzen Schwall von GeForce 6800 GT-Karten mit externer PCI-Express-Bridge an Redaktionen verteilt, die sich zur Zeit verstärkt dem bevorstehenden Launch von Intels i915- und i925-Chipsätzen widmen. Diese beiden Chipsätze sollen erstmals PCI Express x16 für Grafikkarten bieten und werden demnächst offiziell zusammen mit DDR2-Speicher und einem neuen CPU-Sockel vorgestellt werden.