Probleme mit Intels ICH6-Southbridge
Wie die Kollegen von xBitLabs und eWeek bezugnehmend auf eine Meldung von HardOCP am Donnerstag übereinstimmend berichten, gibt es Probleme mit Intels ICH6-Southbridges, die im Vergleich zum Vorgänger, dem ICH5, mit zahlreichen Neuerungen aufwarten kann.
Die zu Intels kürzlich präsentierter Zukunftsplattform gehörenden Chipsätze i915P/G und i925X, auch bekannt als „Alderwood“ und „Grantsdale“, setzen auf die betroffenen Chips der Typen ICH6, ICH6R, ICH6RW und ICH6W zur Ansteuerung von Peripherie, wie Festplatten, USB-Geräte, die integrierte Audio-Lösung und auch für die noch existierenden herkömmlichen PCI-Steckplätze.
Laut Intel sei es bei der Herstellung einer Charge nicht näher bezifferter Größe zu einem Fehler in der Fabrik gekommen, so dass sich zwischen dem eigentlichen Chip in den ICH6-Verpackungen und den Kontakten, mit denen er Anschluss an die Leitungen auf dem Mainboard findet, noch Reste elektrisch isolierender Folie befinden können.
Wie Christian Anderka, Pressesprecher von Intel, den Kollegen von xBitLabs erklärte, könnten von einfachem Nicht-Booten des Systems über unvorhergesehene Abstürze bis hin zu anderem, anormalem Verhalten des Computers, eine ganze Reihe an Manifestationen dieses Fehlers auftreten.
Intel wird sich dem Vernehmen nach bemühen, betroffene Chips direkt bei den Mainboardherstellern zu tauschen, so dass Produkte mit den entsprechend fehlerhaft verpackten ICH6-Chips gar nicht erst in den Handel gelangen sollten.
Ein Analyst von Goldmann-Sachs schätzte die Zahl der betroffenen Chips auf etwa 25 Prozent der bislang an die Boardpartner ausgelieferten Chargen, so dass zwischen 100.000 und 200.000 Chips betroffen sein könnten. In US-Dollar ist das der für Aktionäre eher unbedenkliche Anteil von einem Promille der Einnahmen im zweiten Quartal dieses Jahres, so dass auch auf dieser Seite kein größeres Ungemach für den Chip-Giganten droht.