Dell Latitude D505 im Test: Celeron M als Konkurrenz für den Pentium M?
4/9Lieferumfang
Das Latitude D505 von Dell zielt auf den Businessnutzer, der beim Notebook-Kauf auf den Preis achtet, aber dennoch seine tägliche Arbeit auf dem Notebook auch unterwegs erledigen möchte. Dementsprechend gestaltet sich der Lieferumfang. Unser getestetes Modell geht in einigen Punkten über die Grundausstattung hinaus. Dies treibt natürlich den Preis in die Höhe, auf den wir später noch eingehen werden.
- Latitude D505 Notebook
- Netzteil
- Zweitakku
- Modem-/Telefonkabel und Stecker
- CDs:
- Roxio Easy CD Creator 5.3.4 SP8 Basic
- System Software (Treiber und Diagnostic Tools)
- WinDVD 4.0
- Windows XP Professional inklusive SP1
Der beiliegende Zweitakku für den Mediabay-Schacht kostet 140,- Euro Aufpreis. Für eine Docking-Station, die das Notebook zu einem Desktop-PC-Ersatz machen soll, sind 159,-Euro auf den Tisch zu legen. Das Aufrüsten von 256 auf 512 MB Arbeitsspeicher ist ebenso wenig kostenlos wie das integrierte Bluetooth-Modul. Die Orientierung an den Businesskunden wird schon bei der Wahl des Betriebssystems deutlich. Statt auf Windows XP Home Edition, welches normalerweise bei den meisten Herstellern den Notebooks beigelegt wird, setzt Dell auf Windows XP Professional.
Design und Ergonomie
Auch beim Design betont Dell die funktionale Orientierung. Schlicht in „Moonlight Silver“ gehalten, rangt sich ein Kunststoffgehäuse um eine Magnesiumlegierung. Doch hier setzt unser erster Kritikpunkt an. Das Gehäuse erscheint uns nicht steif genug. So reicht ein kleiner Druck an der Rückseite des geschlossenen Notebooks aus, um das Display zwischen den Scharnieren sichtbar herunterzudrücken. Auch die Tastatur saß etwas locker im Gehäuse und klapperte in der unteren linken Ecke etwa beim Druck auf die Umschalttaste hörbar.
Das Display ist - anders als bei vielen Notebooks - etwas nach hinten in den Deckel hinein versetzt. Durch große Gummistreifen soll das Aufliegen des Displays auf der Tastatur verhindert werden, damit sich keine sichtbaren Spuren auf der Beschichtung des Displays einstellen. Ein erstrebenswertes Ziel, das der Optik unserer Meinung nach jedoch einen kleinen Abstrich bringt.
Das 15“-TFT-Display ist gut ausgeleuchtet und angenehm hell, bietet jedoch lediglich eine native Auflösung von 1024x768 Pixel. Auch in Office-Anwendungen halten wir eine höhere Auflösung selbst bei einem 15“ Display durchaus für wünschenswert. Doch hier muss man nun mal einen Kompromiss zwischen Preis und Leistung eingehen.
Die Anordnung der 88 Tasten umfassenden Tastatur entspricht weitestgehend den Standards. Auch die Anordnung der Anschlüsse ist gut gelöst. Bis auf die Audioanschlüsse, Firewire, Infrarot und den PCMCIA-Slot sind alle Anschlüsse an die Rückseite des Latitude D505 verbannt worden. Dies entspricht der Norm. Einen PS/2-Anschluss bietet das Dell Latitude D505 nicht. Von anderen Notebooks kennt man eine kleine Abdeckklappe über die Anschlüsse an der Rückseite des Notebooks. Diese fehlt dem Latitude D505 leider, so dass die Anschlüsse nicht vor Verschmutzungen geschützt sind.
Der Mediabay-Schacht nimmt entweder das CD-RW/DVD-ROM-Laufwerk, ein gewöhnliches CD-ROM-Laufwerk oder aber auch den unserem Modell beiliegenden Sekundärakku auf, der wohlgemerkt simultan zum primären Akku benutzt werden kann. Die Akkulaufzeit lässt sich so auf Kosten des optischen Laufwerkes nahezu verdoppeln, ohne dass das Notebook zu einem Neustart gezwungen wird. Diesem Umstand schließt sich jedoch ein weiterer kleiner Kritikpunkt an. So gut die Status-LEDs des Latitude D505 auch platziert sind, da man sie auch beim geschlossenen Display problemlos von außen ablesen kann, so schade ist es, dass über diese LEDs nicht der Zustand des sekundären Akkus ersichtlich ist. Wird der Primärakku aufgeladen, so sieht man dies über eine LED rechts oben am Notebook. Sobald der Primärakku aufgeladen ist, wechselt die Farbe der LED auf gelb, auch wenn der Sekundärakku noch nicht vollständig aufgeladen ist.
Der Primärakku bietet zudem an der Unterseite des Notebooks leicht zugänglich mehrere LEDs, die über die Kapazität des Akkus Auskunft geben, ohne dass man das Notebook anschalten muss. Fünf LEDs geben so prozentualen Ausdruck über den Ladezustand.
Positiv fällt vor allem für unterwegs auf, dass das Netzteil zugleich als Kabelrolle für das Strom- und Anschlusskabel dient. Lästiger Kabelsalat gehört so nicht nur in der Notebooktasche der Vergangenheit an.
Der Verschluss des Displays ist nach wie vor Dell-typisch gehalten. Optisch vielleicht nicht jedermanns Sache, bietet er jedoch einen sicheren Halt. Beim Öffnen kann ein nicht ganz mittiger Druck jedoch zu einem leichten Verkanten des Verschlusses führen.
Ein deutlicher Hinweis im Handbuch weist zwar auf die Gefahr der Überhitzung durch verdeckte Lüfterschlitze hin, dennoch ist die Anordnung der Lüfter Ein- und Auslässe beim Dell Latitude D505 nicht gut gelöst. Die Lüfteröffnungen liegen an der Unterseite des Notebooks, so dass man es nicht auf weichen Unterlagen oder in Aktentaschen betreiben sollte. Ein gemütliches Arbeiten auf dem Sofa oder im Bett könnte so schnell zu einer Überhitzung des Gerätes führen. Dieses Verhalten kennt man bereits von einigen Modellen anderer Hersteller, die sich mitten im Betrieb plötzlich wegen Überhitzung abschalten.
Das Dell Latitude D505 verfügt über zwei Speichersteckplätze, die, wie bei Notebooks üblich, leicht über die Unterseite erreichbar sind. An der Kommunikationsvielfalt des Latitude D505 gibt es bei der uns vorliegenden Variante nichts auszusetzen.