Dell Latitude D505 im Test: Celeron M als Konkurrenz für den Pentium M?

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Frank Hüber
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Fazit

Dell Latitude D505

Bevor wir mit dem Fazit des Dell Latitude D505 beginnen, sollten wir noch ein paar Worte über den Preis des Gerätes verlieren. So liegt der Preis für das Latitude D505 in der preiswertesten Ausstattungsvariante mit Celeron M 1,2 GHz, 14,1" Display, 256 MB Speicher, CD-ROM Laufwerk und ohne Wireless LAN, Bluetooth und Sekundärakku für den Privatanwender derzeit bei 1047,24 Euro (inkl. MwSt). Das uns vorliegende Modell mit Celeron M 1,3 GHz, 15" Display, Wireless LAN, Bluetooth, 512 MB Arbeitsspeicher, CD-RW/DVD-RAM Laufwerk und Sekundärakku bei 1.505,44 Euro (inkl. MwSt.). Doch ist dieser Preis gerechtfertigt? Natürlich erzielt man dank des Sekundärakku eine sehr gute Akkulaufzeit, doch würde ein Pentium M Modell mit einem zusätzlichen Akku einen noch besseren Wert erreichen. Zum Vergleich: Das Samsung P30 mit Pentium M 1,5 GHz, 60 GB Festplatte, 15" SXGA-Display mit 1400 x 1050 Pixeln, Wireless LAN gemäß Intels Centrino Mobile Technology, ATI Radeon Mobility 9200, 512 MB Speicher, Infrarot, DVD-Super-Multi Brenner, der auch DVD-RAM schreiben kann, und Windows XP Home kostet derzeit etwa 1600 Euro.

Das Dell Latitude bietet zwar jede nur erdenkliche Kommunikationsmöglichkeit und ist für den Business-Alltag bestens gerüstet, dennoch konnte uns das Gehäuse nicht hunderprozentig überzeugen. Es erschien nicht starr genug und bot der Tastatur zu viel Spiel, so dass diese zu einem leichten Klappern neigte. Auch die Anordnung der Lüfterschlitze an der Unterseite ist bei einer Benutzung auf weichen Unterlagen nicht optimal gelöst und kann zur Überhitzung des Systems führen. Die Performance geht für ein Business-Notebook in Ordnung, Abstriche müssen hier natürlich in Sachen Grafikleistung gemacht werden, die einen gelegentlichen Ausflug in die Welt der 3D-Spiele fast gänzlich zu Nichte macht. Positiv fallen somit das schlichte Design, die sehr gute Akkulaufzeit unter Verwendung des 160,- Euro teuren Sekundärakkus und die sehr guten drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten auf. Auch die Lüfterlautstärke gab keinen Grund zu Kritik. Die Lüfter schalten sich bei länger andauernder Last ein, sind dann zwar hörbar aber nicht unangenehm laut. Nach kurzer Kühlphase schalten sie sich wieder aus und das Notebook verrichtet seinen Dienst fast unhörbar. Für ein Notebook, das man immer und überall bei sich haben möchte, ist das Dell Latitude D505 jedoch etwas zu klobig und unhandlich.

Dass man auch ohne den begehrten Centrino Aufkleber, den man nur erhält, wenn auch die Freiheit des 802.11-Funknetzwerk-Standards mit Intel-Hardware realisiert wird, ein sehr gutes Gesamtpaket mit dem Celeron M schnüren kann, hat uns Dell mit dem Latitude D505 gezeigt. An drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten muss es auch ohne Centrino-Sticker nicht mangeln, schließlich bieten genügend andere Hersteller Wireless LAN-Module an, die ihren Zweck ebenso erfüllen.

Auch an dieser Stelle können wir niemandem die Entscheidung abnehmen, hoffen jedoch unsere Eindrücke im Verlauf des Artikels klar geschildert zu haben. Äußert positiv fällt natürlich die leichte Konfiguration des Wunschsystems über die Homepage von Dell auf. Das Dell Latitude D505 kann dort in jeder nur erdenklichen Variante bestellt und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Vom Display über den Prozessor, Speicher, Akku und Laufwerke kann jedes Ausstattungsmerkmal des Notebooks individuell angepasst werden. Der daraus resultierenden Preis wird sofort angepasst, so dass man ihn bei all den Möglichkeiten nicht aus den Augen verliert.

Celeron M

Der Celeron M kann in vielerlei Hinsicht überzeugen. So muss man, wenn man sich statt des Pentium M für den Celeron M mit halbiertem Cache und fehlender Speedstep-Technologie entscheidet, zwar kaum auf Leistung, da diese in alltäglichen Anwendungen fast immer in Augenhöhe mit dem Pentium M liegt, jedoch auf maximale Mobilität und längere Akkulaufzeit verzichten. Geringes Gewicht gepaart mit sehr guter Mobilität und langer Akkulaufzeit bietet dann eben doch nur der Pentium M. Der auf 512 KB halbierte Cache des Celeron M macht sich im Alltag bei herkömmlichen Office-Anwendungen natürlich kaum bemerkbar. Allerdings lassen sich selbstverständlich auch hier Anwendungen und Bedingungen finden, in denen der Pentium M aufgrund seines großeren Caches dann doch deutlich schneller sein wird.

Die kürzere Akkulaufzeit, die sich durch das Fehlen der Speedstep-Technologie leider negativ bemerkbar macht, kann gegebenenfalls durch einen Sekundärakku wieder ausgeglichen werden, dessen Preis in etwa doppelt so hoch ist wie Preisunterschied zwischen Celeron M (1,3 GHz) und Pentium M (1,4 GHz). Hierdurch lässt sich die Akkulaufzeit eines Pentium M Modells dann auf Kosten des Gewichts und eines optischen Laufwerks aber deutlich übertreffen. Ein Pentium M mit Zusatzakku wäre der (fast) unschlagbare Langläufer. Im Allgemeinen empfiehlt es sich daher - sofern der Preisunterschied beim Notebookhersteller der eigenen Wahl nicht all zu groß ist - von vornherein auf den vollwertigen Pentium M mit Speedstep zu setzen.

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