EPoX EP-8KDA3+ im Test: Nvidias 2. Anlauf auf dem Sockel 754
6/16Layout
Das EPoX EP-8KDA3+ ist schon auf den ersten Blick „typisch EPoX“. Grünes PCB, lila AGP und sechs PCI-Slots - klare Merkmale der Platinen aus diesem Hause. Das Board macht einen aufgeräumten Eindruck und bietet gerade um das Retention-Modul viel Platz. Das EPoX-8HDA3+ mit K8T800 bot hier deutlich weniger Spielraum für die Befestigungsklammern des CPU-Kühlers. In Sachen Stromversorung setzt EPoX auf eine Lösung mit lediglich zwei Phasen, die unserem Board im Betrieb keinerlei Probleme bereitete. Die Stromanschlüsse sitzen praktisch neben den MOSFETS und sorgen so für extrem kurze Leiterbahnen. Der Abstand ist ausreichend, um Kabel problemlos am Sockel vorbei zu führen. Berührungsängste brauchen auch AGP-Karten mit ausladenden Kühlern nicht zu haben.
Anders sieht es diesbezüglich mit den beiden Serial-ATA-Ports des nForce 3 250 Gb aus. Diese sind - höchst unglücklich - direkt über dem AGP-Port positioniert. Herstellerangaben zufolge gibt es kaum eine andere Möglichkeit, die beiden Stecker in der Nähe des Chipsatzes unter zu bringen, da es an anderer Stelle Probleme mit den PCI-Slots oder dem Silicon Image-Controller gäbe, der am Platinenende vier weitere S-ATA-Ports zur Verfügung stellt. So logisch diese Erklärung auch klingen mag: Der rückwärtige, aktive Kühler unserer MSI-Karte ließ die Bestückung der Anschlüsse nicht zu und musste demontiert werden. Karten, die auf der Rückseite nur ein Kühlblech aufweisen, sind von dieser Problematik zum Glück ebenso ausgeschlossen wie ihre ungekühlten Verwandten.
Dass der auf dem EP-8KDA3+ eingesetzte Attansic-Chip die Notabschaltung des Systems einwandfrei beherrscht, konnten wir in einem ungewollten Testlauf ohne CPU-Kühler eindrucksvoll unter Beweis stellen. Feuerprobe bestanden! Da dieser Chip vormals dafür verschrien war, die Prozessortemperatur nicht an Softwaretools weiter geben zu können, übernimmt nach Recherchen der HardTecs4U auf dem EPoX-Board ein Winbond-Chip diese Aufgabe. Die Molex-Stecker zur Stromversorgung von maximal drei Lüftern liegen gut erreichbar auf dem Board verteilt - zwei am CPU-Sockel und einer am unteren Ende neben dem gesockelten Bios-Chip.
Die Soundausgabe übernimmt der brandneue Realtek-Chip ALC850, der in der Lage ist, sieben Boxen und einen Subwoofer anzusprechen (7.1). Nicht zuletzt dank der hervorragenden Konfigurationssoftware konnte die Soundlösung im Alltag durchweg überzeugen. Ein Pfeifton, wie er bei den geschätzten Kollegen der HardTecs4U auftrat, konnten wir nicht verzeichnen, weshalb wir die dort aufgestellte Vermutung eines Defektes des speziellen Testsamples unterstreichen können.
Die ATX-Blende bietet neben den üblichen PS/2- und USB 2.0-Ports die volle Bandbreite an sechs analogen und zwei digitalen (1x optisch, 1x coaxial) Soundbuchsen. Einen FireWire-Port sucht man hier wie auf den Brackets vergeben. Kein Wunder, bietet die Platine dieses Feature leider nicht. Schlussendlich soll auch die von EPoX bekannte Diagnose-Anzeige nicht unerwähnt bleiben.
Eins muss man dem Testsample des EPoX EP-8KDA3+ dann auf jeden Fall noch lassen. Trotz früher Entwicklungsrevision 0.3 machte die Platine einen ausgereiften Eindruck - manuell gesetzte Kabel und Lötstellen konnten nicht ausfindig gemacht werden.