Zu hohe Phenol-Werte bei Röhrendisplays
Manche Computerdisplays geben zu hohe Mengen der gefährlichen Chemikalie Phenol an die Raumluft ab. Dies hat eine Untersuchung der Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA) ergeben. Von acht getesteten 17-Zoll-Monitoren lagen drei Röhrenmonitore deutlich über dem vom Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeiterschutz (BIA) vorgeschlagenen Grenzwert.
Demnach darf ein Gerät nicht mehr als 100 Mikrogramm Phenol pro Stunde an die Raumluft abgeben. Beim Bildschirm „Syncmaster 753c“ von Samsung wurde nach den ersten sechs Betriebsstunden bereits 221 Mikrogramm Phenol pro Stunde gemessen. Das Philips-Modell „107E50“ kam auf 146 Mikrogramm pro Stunde. Der Monitor „VL700T“ von CTX lag bei 142 Mikrogramm im gleichen Zeitraum. Dies ermittelte das LBA gemeinsam mit der Fachzeitschrift Computerbild. Insgesamt wurden vier Röhrenmonitore und vier Flachbildschirme getestet.
Phenol ist ein starkes Zellgift. Es wirkt auf der Haut stark ätzend und wird leicht resorbiert. Einnahme oder Einatmen der Dämpfe kann zu Atemlähmung bis hin zum Herzstillstand führen. Chronische Vergiftungen führen zu Nierenschädigungen. Phenol steht im Verdacht Krebs zu verursachen. Laut LBA können die stinkenden Dämpfe bei empfindlichen Menschen auch Kopfschmerzen und Müdigkeit auslösen.