Microsoft mit über acht Mrd. Dollar Gewinn
US-Softwareriese Microsoft hat seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 um 8,5 Prozent auf 8,17 Mrd. Dollar steigern können. Das Ergebnis war belastet durch Milliardenzahlungen zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten mit Konkurrent Sun und der EU-Kommission.
Wie Microsoft in der Nacht auf heute bekannt gab, legte der Umsatz des Konzerns um 14 Prozent auf 36,84 Mrd. Dollar zu. Für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres meldete Microsoft Umsätze in Höhe von 9,29 Mrd. Dollar und damit 15 Prozent mehr als im Vorjahresquartal mit 8,1 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis betrug 3,13 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn legte gegenüber dem von Einmalzahlungen belasteten Vorjahresgewinn um knapp 82 Prozent auf 2,69 Mrd. Dollar zu. Die Wall-Street-Analysten zeigten sich allerdings trotzdem unzufrieden. Laut Wall Street Journal lagen die Profite unter ihren Erwartungen.
„Wir hatten ein großartiges Quartal mit 15 Prozent Umsatzwachstum, wobei all unsere Geschäftsbereiche unsere Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen haben“, sagte dagegen Microsofts CFO John Connors. Besonders der Umsatz mit Microsoft-Office- sowie Server-Produkten konnte gesteigert werden. Außerdem drehte die Online-Plattform MSN im vergangenen Geschäftsjahr mit einem operativen Ergebnis von 121 Mio. Dollar erstmals ins Plus.
Aufgrund des in dieser Woche bekannt gegebenen milliardenschweren Aktionärsprogramms und dadurch sinkender Investitionseinnahmen senkte Microsoft seine Prognose für das laufende Quartal sowie das Geschäftsjahr. Der Softwarekonzern erwartet nun für sein erstes Quartal Umsätze zwischen 8,9 Mrd. und neun Mrd. Dollar sowie ein operatives Ergebnis zwischen 3,7 Mrd. und 3,8 Mrd. Dollar. Das Ergebnis pro Aktie soll sich auf 0,25 Dollar belaufen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Microsoft nun Umsätze zwischen 38,4 und 38,8 Mrd. Dollar sowie ein operatives Ergebnis in Höhe von 16,1 Mrd. und 16,5 Mrd. Dollar. Das Ergebnis pro Aktie soll sich zwischen 1,05 und 1,08 Dollar bewegen. Im April hatte der Konzern laut WSJ noch ein Ergebnis von 1,16 bis 1,18 Dollar pro Aktie vorausgesagt. Die Microsoft-Aktien gaben im nachbörslichen Handel nach.