Antec P160 Midi-Tower im Test: Ein Gehäuse aus feinstem Aluminium
3/6Ausstattung innen
Beginnen wir mit dem Käfig für die 5,25"-Laufwerke. Die Laufwerke werden nicht verschraubt sondern mit Schienen aus Kunststoff versehen, ähnlich denen der Firma Chieftec. Auch diese Schienen müssen am Laufwerk festgeschraubt werden - dadurch werden die Schwingungen der Geräte vom Gehäuse abgekoppelt. Der Käfig der externen 3,5"-Laufwerke kann nach vorne aus dem Gehäuse entnommen werden. Dazu muss natürlich erst die Frontblende entfernt werden. Rechts und links vom Käfig kann man nun zwei Rändelschrauben lösen und den Käfig heraus ziehen. Wie bereits erwähnt, sind beide Schächte noch jeweils mit einer Aluminiumblende versehen, die abgeschraubt werden muß. Ganz unten befindet sich der Käfig für die internen 3,5"-Laufwerke, der, wie inzwischen bei vielen Herstellern üblich, um 90° gedreht ist. Die Festplatten werden also direkt von der Seite in den Käfig geschoben, was die Handhabung deutlich erleichtert.
Für die Montage der Festplatten in den Käfig hat sich Antec wieder etwas besonderes einfallen lassen. Die Festplatten werden dazu auf Schlitten aus Aluminium festgeschraubt, und zwar von der Unterseite. Um die Lautstärke und Schwingungen zu reduzieren, sind hier vier Gummimuffen verbaut worden, durch welche die Festplatten mit speziellen Schrauben befestigt werden. Die Schlitten selbst haben rechts und links Schienen, auf denen sie dann in den Käfig geschoben werden. Die Ver- und Entriegelung der Schienen geschieht dabei wie bei den 5,25"-Laufwerkschienen und z.B. auch von den Schienen bei Chieftec CS-601 bekannt. Der Platz zwischen den Laufwerken ist großzügig bemessen, so dass genügend Luft von vorne über die Festplatten strömen kann.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist die Halterung für den optionalen vorderen 120-mm-Gehäuselüfter. Dieser wird quasi in einer Schublade zwischen den 3,5"-Laufwerkkäfig und die Vorderseite des Gehäuses geschoben. Der Lüfter wird mit dieser Schublade verschraubt, hier findet keinerlei Entkoppelung statt. Die Schublade ist ebenfalls mit einer Rändelschraube versehen, so dass zur Montage oder Demontage kein Werkzeug benötigt wird. Diese Rändelschraube ist dabei in einer Hülse mit innenliegender Feder mit der Schublade verbunden. Dadurch kann die Schraube nicht verloren gehen und bleibt immer an Ort und Stelle. Da der gesamte Laufwerkkäfig vom Boden bis zum Deckel durchgehend konstruiert ist, erhält das Gehäuse eine gute Stabilität.
Die von vorne oben kommenden Kabel des Portkits sind am Deckel neben dem Laufwerkkäfig mit einer Kabelklemme befestigt. So wird die Kabelführung im Gehäuse erleichtert. Der mitgelieferte 120-mm-Gehäuselüfter wird an der Rückseite nicht festgeschraubt sondern mit Gummistiften, auch Vibrations-Killer genannt. Der Stromanschluß des Lüfters besteht aus einem vierpoligen Laufwerkstecker, der durchgeschleift wurde, so fällt kein Stromanschluß weg. Allerdings fällt das möglicherweise erwünschte Regeln des Lüfters dadurch schwerer und ein Ablesen der Drehzahl ist überhaupt nicht möglich. Zwei weitere Stromanschlüsse werden von der blauen Frontbeleuchtung und der Temperaturanzeige im Portkit benötigt. Auch diese sind jeweils als vierpolige Laufwerkstecker ausgeführt, jedoch ist nur der Stecker der Frontbeleuchtung durchgeschleift. Durch die ausreichende Kabellänge kann man allerdings beide ohne Probleme miteinander verbinden. Die Kabel des Portkits sind mit über 70 cm Länge gut dimensoniert, Probleme sollten beim Anschluß keine auftreten. Die Stecker sind bis auf den Firewire-Anschluß als Einzelstecker ausgeführt, damit werden Probleme bei der Belegung zwar vermieden. Aber das Aufstecken auf die Anschlüsse auf dem Mainboard ist nicht ganz ohne.
Auf der Rückseite dominiert die Öffnung für den 120-mm-Gehäuselüfter, der, wie bereits erwähnt, mit Gummistiften montiert wird. Die Slotbleche sind mit Rändelschrauben befestigt, allerdings sind diese so fest angezogen, dass ohne Schraubendreher ein Aufdrehen unmöglich ist. Fehlt noch der Mainboard-Schlitten, bei dem es sich in der Tat um einen Schlitten handelt, der komplett aus dem Gehäuse ausbaubar ist. Auf der rechten Seite des Schlittens befindet sich zentral ein Aluminium-Winkel, der per unverlierbarer Rändelschraube befestigt ist. Ist der Winkel entfernt, kann der Mainboardschlitten ein paar Zentimeter nach rechts geschoben und dann aus dem Gehäuse entnommen werden. Der Schlitten selbst besteht ebenfalls aus Aluminium, die Schraublöcher für die Messing-Abstandshalter des Mainboards sind allerdings mit Metallhülsen versehen. Dies sind die einzigen Metallhülsen, alle anderen Schrauben werden mit den entstehenden Konsequenzen direkt in das Aluminium geschraubt. Am Schlitten ist rechts noch eine Art Griff angebracht. So wird der Einbau des Schlittens nach der Montage des Mainboards erleichtert. Zur Entkoppelung des ganzen Mainboard-Schlittens sind die hinter ihm liegenden drei Verstrebungen mit einem Kunststoffstreifen versehen, so werden die Vibrationen - z.B. des CPU-Lüfters - nicht auf das Gehäuse übertragen.