DDR500-Round-Up: Je teurer desto besser?

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Volker Rißka
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Kingston HyperX DDR500

Kingston HyperX DDR500 in Großaufnahme
Kingston HyperX DDR500 in Großaufnahme

Kingston schickt ein Paket mit dem Standard-PC4000 ins Rennen. Wie die DDR533-Module, die wir uns in einem separaten Test schon näher angeschaut haben, kommen die Module, welche wiederum zur HyperX-Serie gehören, mit einem schicken blauen Heatspreader daher. Dieser beschützt nicht nur die darunterliegenden Speicherchips, er soll auch für zusätzliche Möglichkeiten der Wärmereduzierung sorgen. Im Betrieb wird dieser Heatspreader mitunter sehr warm - gerade bei Frequenzen und Spannungen, die über dem normalen Alltagsbetrieb liegen. Über Sinn und Unsinn läßt sich in Sachen RAM-Kühlung dennoch auch im Jahr 2004 noch streiten.

Wie üblich kommen die Module als Dual-Channel-Paket mit 2x512 MB ins Haus und liefern so ideale Testbedingungen für unseren Parcours, da auch alle anderen Mitbewerber um die Performancekrone dieser Klasse in dieser Konstellation antreten mussten.

Ein Blick unter die Haube zeigt auch hier, dass man Hynix-Speicherchips verbaut hat. Dem aufmerksamen Leser wird nun sicherlich auffallen, dass es auch schon Module von Kingston in der gleichen Spezifikation gab, die mit Samsung-CCC-Chips bestückt waren.

Links Hynix (042), rechts Samsung (039)
Links Hynix (042), rechts Samsung (039)

Im Laufe des letzten Jahres hat man diese aber zu Gunsten der doch besseren Hynix-Speicherchips nach und nach vom Markt verdrängt. Die CCC-Chips von Samsung sind dabei keinesfalls schlecht, waren und sind aber bis heute nur für DDR400 konzipiert. Da bleibt letztendlich zu wenig Spielraum für Fehler bzw. die Liste der Chips, die wirklich problemlos bei DDR500 laufen, ist zu kurz, so dass man zu neueren Chips gegriffen hat. Sicherlich ist es auch eine Kostenfrage, da die Kingston HyperX DDR533 die gleichen Chips verwenden und so die dort nicht validierten Chips auf die DDR500-Module wandern können. Welche Module letztendlich auf den Speicher-Riegeln sitzen, steht auf der Verpackung.

Madex Memory Finder erkannte Modul korrekt
Madex Memory Finder erkannte Modul korrekt

Doch zurück zum Test. Der Einbau klappt wie immer, Windows startet problemlos - das komplette und fehlerfreie SPD, das in letzter Zeit doch sehr selten geworden ist, trägt seinen Teil dazu bei. Auch die Kontrolle mit dem Madex Memory Finder bestätigt dies. Im Alltagsbetrieb aber auch im Dauertest unter extremer Belastung zeigen die Module, was in ihnen steckt. Mit Timings von 2-3-3-5 beim konventionellen DDR400-Standard liegen sie gleichauf mit fast allen Modulen, die bisher auf der Abit IC7 Canterwood-Platine getestet wurden. Nur spezielle und meist besonders teure Low-Latency-Module erreichen Timings, die diese Marke unterschreiten. Entsprechende neue Module wurden bereits von Corsair und OCZ präsentiert und werden an anderer Stelle demnächst noch näher betrachtet.

TwinMOS TwiSTER DDR500

Natürlich darf auch TwinMOS in dieser Riege der schnellen Module nicht fehlen. Bereits zum Jahreswechsel 2003/2004 hatten wir in einem hausinternen Duell einen Blick auf die Unterschiede zwischen der neueren TwiSTER-Serie und den herkömmlichen Speichermodulen aus dem Hause TwinMOS geworfen. Dabei haben wir festgestellt, dass die TwiSTER zwar optisch ansprechender sind, sich in puncto Leistung aber nicht sonderlich von den herkömmlichen Modulen unterscheiden konnten. Die Firma TwinMOS stellt die TwiSTER-Reihe wie folgt dar:

Ein Satz zu der Bezeichnung TwiSTER: Die Firma benannte die neue Produktreihe TwiSTER nach dem Kernkonzept der Technologien. Das „S“ steht für „speed“ und „TER“ steht für „terrific“. Die DDR-WLCSP-Module der TwiSTER-Reihe sind mit der WLCSP-Technolgie produziert worden, die eine kostante Datenübertragung bei effektiver Wärmereduzierung ermöglicht.

Als ein Vorteil der neuen Module wird das sogenannte WLCSP genannt, welches wir bereits bei den GeiL-Modulen gesehen haben. Die neuen Riegel von TwinMOS, die sich hier zum Test eingefunden haben, setzen jedoch erneut auf alte und bewährte Technik, die wir schon bei anderen Modulen in der Vergangenheit gesehen haben: Chips aus dem Hause Hynix. Da wir uns mit den Chips und seinen Merkmalen schon ausführlich auseinandergesetzt haben, überspringen wir diesen Part und verweisen auf den früheren Artikel, in dem es um die Corsair-DDR550-Module ging.

Bild 014
Bild 014
Die beiden Speichermodule
Die beiden Speichermodule
Großaufnahme des Typenschilds
Großaufnahme des Typenschilds

Einen Blick auf die gelieferte Ware offenbart das folgende: Dual-Channel-Kit, bestehend aus 2x512 MB. Die Module sind spezifiziert für PC4000, sprich DDR500. Ein Aufkleber auf dem gold-orange-farbenen Heatspreader spricht zudem von 2,8 Volt, welches hierbei die höchste Spannung darstellt, die der Hersteller sogar mit einer Abweichung von +/- 0,2 Volt unter voller Garantie zuläßt. Damit dürften experimentierfreudige Kunden, die ihren Modulen auch mal 3 Volt anvertrauen wollen, durchaus auf der sicheren Seite sein.