Dell trotzt dem Markttrend
Dell hat im abgelaufenen zweiten Quartal seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 799 Mio. Dollar oder 0,31 Dollar pro Aktie gesteigert und damit seine hochgeschraubte Gewinnprognose erreicht. Wie der Computerhersteller mitteilte, konnte der Umsatz um 20 Prozent auf 11,7 Mrd. Dollar zulegen.
Überdurchschnittlich stiegen die Umsätze außerhalb der USA mit Wachstumsraten von 30 Prozent in EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und 29 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum inklusive Japan.
Der neue Dell-CEO Kevin B. Rollins äußerte sich optimistisch über die Entwicklung des Unternehmens in der nahen Zukunft. „Wie unsere Anteilseigner erwarten auch wir Zuwächse bei Verkaufszahlen und Aktien sowie eine solide Profitabilität“, so Rollins. Laut Rollins rechnet Dell für das laufende dritte Quartal mit Steigerungen bei den Verkaufszahlen in Höhe von 21 Prozent. Der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahresquartal um 18 Prozent auf 12,5 Mrd. Dollar zulegen. Beim Gewinn pro Aktie wird ein Zuwachs von 27 Prozent auf 0,33 Dollar erwartet.
Nach den unter den Erwartungen gebliebenen HP-Zahlen und dem vorsichtigen Ausblick von Cisco Systems sind die Aktienkurse an der US-Technologiebörse Nasdaq abgesackt. Der Aktienkurs von HP gab um 14 Prozent auf 16,79 Dollar nach. Auch Dell-Aktien wurden in den Abwärtsstrudel gerissen und verloren 1,3 Prozent auf 33,12 Dollar. Dell gewann nach Bekanntgabe seiner Quartalszahlen nachbörslich aber 0,3 Dollar.
Unterdessen hat IBM angekündigt, statt 15.000 neuen Mitarbeitern im Laufe des Jahres insgesamt 18.800 Angestellte neu einzustellen. Die Pläne spiegeln laut IBM-Sprecher Edward Barbini die optimistische Ansicht des Computerriesen wider, der in den kommenden Monaten mit einem weiter wachsenden Markt im PC- und IT-Service-Bereich rechnet. Rund ein Drittel der zusätzlichen Mitarbeiter soll in den USA eingestellt werden. Mit mehr als 330.000 Angestellten wird IBM Ende des Jahres mit dem höchsten Beschäftigungsstand seit 1991 aufwarten können.