Microsofts Probleme mit der Geografie
Mangelndes Wissen über fremde Kulturen im Microsoft-Konzern hat zu Problemen auf verschiedenen Märkten geführt. Tom Edwards, Leiter von Microsofts geopolitischem Strategie-Team, berichtete beim internationalen Geografie-Unions-Kongress über die beleidigenden Software-Fehler des Großkonzerns.
Aufgrund schlechter Übersetzungen oder falsch gefärbter Landkarten wurden Produkte sogar in einigen Ländern verboten. Um derartige Malheure in Zukunft zu vermeiden werden Mitarbeiter jetzt in Geographie-Kurse geschickt. Für ein saudi-arabisches Computerspiel wurde eine grölend gesungene Koran-Version als Soundtrack verwendet. Die saudi-arabische Regierung verbot das Spiel und verlangte eine Entschuldigung von Microsoft. Das Computerspiel wurde daraufhin eingezogen. Microsoft beleidigte Saudi Arabien aber noch mit einem weiteren Computerspiel, in dem moslemische Krieger Kirchen in Moscheen verwandelten. Das Spiel wurde ebenfalls vom Markt genommen.
Im lateinamerikanischen Raum sorgte Microsoft für großen Aufruhr in der weiblichen Bevölkerung. In der spanischen Version von Windows XP führte ein Übersetzungsfehler zu den merkwürdigen Geschlechtsbezeichnungen „male“, „bitch“ und „not specified“.
Auch das Betriebssystem Windows 95 stiftete Verwirrung in Indien. Um das umstrittene Kaschmir-Territorium zu kennzeichnen wurden verschiedene Grüntöne verwendet. Dies führte dazu, dass Kaschmir nicht als Teil von Indien angesehen wurde. Microsofts-Produkt wurde ein weiteres Mal verboten und diplomatische Wunden machten dem Konzern zu schaffen. Insgesamt mussten 200.000 Kopien zurückgezogen werden und der Fehler kostete den Konzern Millionen.