Asus Radeon AX 800 Pro und XT im Test: Äußerst schnell und äußerst rar
3/14Die Karten
Asus AX 800 Pro
Den Anfang macht die vermeintlich kleinste Grafikkarte der Radeon-X800-Serie aus dem Hause Asus. Mit der AX 800 Pro schickt man eine durchaus konkurrenzfähige Grafikkarte mit zwölf aktiven Renderingpipelines ins Rennen. Ein kurzer Preisvergleich bei Geizhals.at ergab einen durchschnittlichen Straßenpreis von rund 450 Euro.
Entgegen nVidias Entscheidung der GeForce 6800 Ultra zwei DVI-Ausgänge zu verpassen, setzt Asus bei der Radeon X800 Pro weiterhin auf die Kombination aus einem DVI- und einem DSub-Ausgang. Ebenfalls mit an Board ist der separate Stromanschluss zum Anschluss des Pixelbeschleunigers an das Netzteil. Dank einer optimierten Architektur verbraucht die Radeon X800 Pro etwas weniger Strom als das Vorgängermodell, die Radeon 9800 XT. Zusätzlich verpasste man der Grafikkarte den mittlerweile obligatorischen Video-Ausgang, der bei Asus sogar mit ViVo-Funktionen ausgerüstet ist.
Beim Design des PCBs hält sich Asus bei der Radeon-X800-Serie neuerdings größtenteils an die Vorgaben von ATi, setzt aber weiterhin auf den Orange-Ton, den man auch schon bei Asus' ersten Radeon-Karten finden konnte. Bei der Radeon 9800 XT ging man bezüglich des PCBs noch eigene Wege, so dass es durchaus zu einigen (Kompatibilitäts-)Problemen kommen konnte. Die Länge des PCBs ist gegenüber dem Vorgänger unverändert geblieben und die Karte sollte somit auch weiterhin einwandfrei in Barebone-Systemen einsetzbar sein. Die GeForce 6800 Ultra von nVidia könnte da schon eher Probleme bereiten, da diese größtenteils auf ein Zwei-Slot-Kühlsystem setzt. Der Kühler, den Asus auf der AX 800 Pro verbaut, erinnert größtenteils an das von ATi gefertigte Referenzdesign der Radeon 9800 XT. Gegenüber dem Standardkühler der X800 Pro zeichnet sich dieser durch eine etwas größere Fläche aus, so dass auch die Speicherchips auf der Vorderseite überdeckt werden. Allerdings haben diesen keinen Kontakt zur Kupferplatte. Als kleines Gimmick verbaut Asus im Lüfter, der einen Durchmesser von 6,5 cm hat, eine blaue LED, die besonders Case-Modder erfreuen sollte. Dieser Lüfter verrichtet seinen Dienst äußerst leise und konnte im Betrieb vom Tester trotz einem sehr leisen Gesamtsystem kaum wahrgenommen werden. Auch unter Last wird er nicht lauter und bewegt sich in einem Rahmen, der auch eines Silent-Systems durchaus würdig wäre. Beim Speicher setzt man auf GDDR3-Module aus dem Hause Samsung, die eine minimale Zugriffszeit von 2.0 ns besitzen und somit für einen Betrieb von bis zu 500 MHz ausgelegt sind. Für Übertakter ist also noch etwas Luft nach oben gegeben, taktet die AX 800 Pro standardkonform doch nur mit 450 MHz für den Speicher.
Da sich die ATi Radeon X800 Pro durchaus im High-End-Sektor aktueller Grafikkarten bewegt und man bei Asus dort traditionell nicht am Lieferumfang spart, platzierte man folgende Extras im ansehnlichen Karton der AX 800 Pro:
- Asus AX 800 Pro mit 256 MB Texturspeicher
- DVI-Auf-DSub-Adapter
- Adapter für den Anschluss der Grafikkarte an das Netzteil
- S-Video-Kabel
- Cinch-Kabel
- S-Video-auf-HDTV-Adapter
- Handbuch
- Quick-Installation-Guide
- Handbuch für die sich im Lieferumfang befindliche Software
- CD mit aktuellen Treibern
- Spiele: Battle Engine - Aquila, Gunmetal - War Transformed, Games Power Compilation
- Asus PowerDirector 2.55 ME, AsusDVD XP, Ulead Cool 3D, Asus MediaShow SE
- USB-Webcam
Gespart hat Asus hier also offensichtlich nicht. Zwar sind die beigelegten Spiele nicht mehr die neuesten, dafür kann jedoch die Webcam einiges wieder gutmachen. Diese kann man z.B. zur Videotelefonie nutzen. Aber auch für Asus' GameFace-Software, die es Anwendern erlaubt, während einer Onlinepartie mit anderen Spielern via Video zu kommunizieren, bietet sie sich an. Alles in allem kann sich die Asus AX 800 Pro für den Preis also sehen lassen.