Coolermaster Stacker im Test: Hier findet jede Hardware ihren Platz
4/7Modding
Alleine auf Grund der schieren Größe lässt sich eine ausgewachsene Wasserkühlung sicher spielerisch in das Stacker einbauen. Die einzelnen Laufwerksblenden laden zum Beleuchten und lackieren ein und für massig Luftzufuhr in das Gehäuseinnere können reichlich Lüfter verbaut werden. Nur für LAN-Gänger ist das Coolermaster Stacker ziemlich ungeeignet. Bedingt durch die Größe und das Gewicht wird man hier deutlich eingeschränkt, auch die Rollen helfen da wohl nicht immer. Eine Dämmung wird das Gehäuse noch leiser machen, gerade die vielen quasi offenen Laufwerksblenden werden nach dem Dämmen keinen Schall mehr nach außen dringen lassen. Regelt man die verbauten Lüfter per Lüftersteuerung von 12 Volt herunter, kann das Lautstärke-Niveau noch weiter gesenkt werden.
Erfahrungen
Die Qualität der Verarbeitung des Coolermaster Stacker ist als gut zu bezeichnen, scharfe Kanten fanden sich nicht. Das Portkit befindet sich auch dort, wo es hingehört - vorne oben am Gehäuse. Der Ein/Aus-Taster ist im Gegensatz zum Rest-Taster leider nicht völlig gegen das versehentliche Betätigen geschützt. Der Einbau der Komponenten vollzog sich ohne große Probleme, sieht man einmal von dem zu großen Aufwand beim Einbau der Festplatten ab. Unakzeptabel sind dabei die Laufwerksblenden, die mit bloßen Händen nicht zum Ausbau bewegt werden können. Nur wenn man z.B. per Schraubendreher die Halter vorsichtig nach innen drückt, lassen sich die Blenden mit ziemlichem Kraftaufwand ausbauen. Da jede Medaille jedoch zwei Seiten hat, können die Blenden durch diese starke Haltekraft immerhin nicht klappern, trotzdem wäre hier eine etwas geschicktere Lösung wünschenswert. Auch das Reinigen der Staubfilter der Laufwerksblenden ist nur etwas für Mutige. An den Blenden muss dazu nämlich auf allen vier Seiten das Gitterblech der Blenden über je zwei Plastiknasen gehoben werden. Auch hier regiert der Schraubendreher. Wie oft das Material diese Prozedur aushält, mag sich jeder selbst ausmalen. Beim Einbau des Netzteils ist das Einfädeln der Kabel nicht ganz einfach. Durch die schmalen Öffnungen im Netzteilkäfig kann man die Kabel nur sehr schlecht greifen. Ob dieser Käfig in seiner vorhandenen Form wirklich nötig ist, wagen wir zu bezweifeln.
Umbau ATX - BTX
Da es zur Zeit noch keine BTX-Mainboards gibt, müssen wir uns beim Stacker auf den möglichen Umbau beschränken. Dabei wird das Mainboard ähnlich wie beim BTX-Standard auf der linken Gehäuseseite angebracht. Durch diesen Vorgang drehen sich auch die Steckkarten herum. Bei Grafikkarten ist der heiße Kühler nunmehr nach oben gerichtet, so dass die Warme Luft besser abgeführt werden kann. An dieser Stelle vom BTX-Standard zu sprechen ist zwar falsch, allerdings verdeutlicht es besser den Einbau des Mainboards und der Steckkarten als andere inoffizielle Bezeichnungen.
Der Umbau gestaltet sich recht einfach und gelingt auch mit bereits eingebautem Mainboard gut. Selbst die Steckkarten müssen für dieses Vorhaben nicht ausgebaut werden. Immerhin müssen 15 Schrauben gelöst und nach dem Umsetzen des ganzen Trägers wieder befestigt werden. Die Passgenauigkeit ist ausreichend, wir mussten bei einigen Schraublöchern jedoch leichten Druck ausüben, um die Schrauben einschrauben zu können. Das Netzteil ließen wir oben im Gehäuse, alternativ wäre ein Einbau unterhalb des jetzt unten liegenden CPU-Kühlers möglich. Ob und inwieweit sich die Temperaturen aufgrund der geänderten Einbauorte der Komponenten unterscheiden, zeigen die Messwerte.
Ob das Coolermaster Stacker tatsächlich 100 Prozent BTX-kompatibel ist, wagen wir hier nicht zu sagen. Die von Intel in der momentanen Version des BTX-Standards geforderte spezielle Befestigung des CPU-Kühlers (Support Retention Modul) am Mainboard-Halter ist beim Stacker nicht vorhanden. Auch die Luftführung von der Vorderseite zum CPU-Kühler ist zwar frei, aber auch nur mit zusätzlichen Bauteilen zu lösen, die zur Zeit noch nicht angeboten werden. Letztlich muss noch gesagt werden, dass der BTX-Standard von Intel noch nicht den Final-Status erreicht hat. Wann und ob noch Änderungen vorgenommen werden, bleibt abzuwarten.