Externe Festplattengehäuse im Test: In 2,5 und 3,5 Zoll für USB und Firewire
3/7Testsystem
Um den Festplatten auf den Zahn zu fühlen, haben wir uns als Testplattform für einen Intel i865PE-(Springdale-)Chipsatz mit ICH5/R entschieden. Im Gegensatz zu Onboard-Controllern oder PCI-Steckkarten besteht hier nicht der Flaschenhals des PCI-Bus' mit seiner Bandbreite von 133 MByte/s. Die ICH5/R unterstützt S-ATA nativ und ist mit einer Bandbreite von 266 MByte/s an die Northbridge und damit den Memorycontroller angebunden. Vor allem beim Burstlesen direkt aus dem Cache der Festplatte kann das schon zu Leistungssteigerungen führen. Ganz interessant wird dies dann beim Thema RAID-Verbund, wo schon mal mehr als 130 MByte/s übertragen werden können. Die externen Gehäuse werden mit den mitgelieferten Kabeln an die USB 2.0- bzw. Firewire-(IEEE 1394)Schnittstelle angeschlossen.
- Gehäuse
- Prozessor
- Motherboard
- Speicher
- Grafikkarte
- Festplatten:
- Peripherie
- PIONEER DVD-ROM DVD-105
- Software
- Windows XP SP1
Benchmarks
Neben den bisher eingesetzten Benchmarkprogrammen haben wir zusätzlich den HDD-Test des PCMark04 und das neue HD-Tune 2.00 benutzt. Nicht dokumentierte Kontrollmessungen wurden mit HD-Tach 2.70 und h2benchw durchgeführt. Letzteres wird auch während der Lautstärkemessungen genutzt, genauer der enthaltene Test der Zugriffszeiten. Die Temperaturmessungen werden per HD-Tune 2.00 bzw. Motherboard Monitor durch Auslesen der Smartwerte vorgenommen. Das AAM (Automatic Accoustic Managment) der Festplatten wurde, sofern möglich, auf den Wert „254“ gesetzt, was der schnellsten Stufe entspricht.
Nach einigen Anregungen aus dem Forum haben wir auch einen praxisnahen Test durchgeführt: Der komplette Inhalt einer Windows XP SP1-CD wurde auf die Systemfestplatte kopiert. Das sind 6.606 Dateien in 141 Ordnern, die zusammen 513 MB belegen. Als Erstes wurden diese Dateien von der P-ATA-Systemplatte auf die leere Testplatte kopiert und die benötigte Zeit gemessen. Dann wurde auf der Testplatte ein neues Verzeichnis angelegt und die Dateien aus dem ersten in das zweite Verzeichnis kopiert, sprich auf den Testkandidaten. Wie auch bei allen anderen Tests führen wir diesen dreimal durch und mitteln die gemessenen Werte. Dadurch fallen besonders gute oder schlechte Werte (Ausreißer) sofort auf und verfälschen die Testergebnisse nicht.
Das gute, alte HD-Tach 2.61 wird ab jetzt durch die Version 3 RW abgelöst, die auch über Schreibtests verfügt und somit einen aktuellen und vollwertigen Ersatz für die Version 2.61 darstellt. Trotz allem führen wir noch undokumentierte Vergleichsmessungen mit der Version 2.61 durch. Um vergleichbare Werte zu erhalten, wird bei HD-Tach 3 RW für alle Probanden die Zonengröße auf 32 MB (Long Bench) gestellt.
Lesegeschwindigkeit
Hier werden bereits die ersten Unterschiede der verwendeten USB-Chipsätze deutlich. Das Lingus Protektor USB 2.0 und das Lingus Profi-Gehäuse setzen sich hier bei den 3,5"-Gehäusen klar an die Spitze. Bei den 2,5"-Gehäusen steht allerdings Revoltec vorne und ist etwa doppelt so schnell wie die Lingus-Gehäuse.
Auch beim Lesen aus dem Cache der Festplatte sieht man sehr gut die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der verbauten Chipsätze. Interessant, dass die Toshiba GAX im Lingus-Gehäuse schneller ist als ihr großes Geschwister im Protektor-Combo-Gehäuse.