Inno3D GeForce 6800 Cool Viva im Test: Flüsterleise dank quasi passiver Kühlung
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Inno3D GeForce 6800 Cool Viva
Soetwas sieht man nicht alle Tage. Eine praktisch passiv gekühlte Grafikkarte von nVidia, die darüber hinaus eine sehr gute Performance unter der imaginären Haube verbirgt, war bis jetzt eher Mangelware. Inno3D wagt nun mit der GeForce 6800 Cool Viva einen gekonnten Vorstoß und stattet kurzerhand eine GeForce 6800 mit einem massiven Kühler samt Heatpipe aus. Zwar ziert den Kühler ein rund sechs Zentimeter messender Lüfter, dessen Einsatz laut Cooler Master empfohlen wird. Mit einer Geräuschentwicklung von unter 17 dB fällt dieser allerdings kaum auf und in unserer Testumgebung konnte vom Einsatz gar gänzlich abgesehen werden. Als Bonus gibt es die bereits erwähnten, leicht erhöhten Taktraten.
Vergleicht man das PCB dieser Grafikkarte mit einer normalen GeForce 6800, dürften dem Betrachter keinerlei Unterschiede ins Auge fallen; kein Wunder, es gibt keine. Auch bei der Cool Viva setzt Inno3D auf einen DVI- sowie einen DSub-Ausgang und einen Video-Anschluss mit TV-Out-Fähigkeiten. Weiterhin mit von der Partie ist der obligatorische Stromanschluss zum Anschluss der Grafikkarte an das Netzteil des PCs. Der Stromverbrauch der GeForce 6800-Serie konnte zwar gegenüber der FX-Serie gesenkt werden, ist allerdings immer noch so hoch, dass man auf diesen offensichtlich nicht verzichten kann.
Wie bereits erwähnt, hält sich Inno3D auch beim PCB-Design der GeForce 6800 an die Vorgaben von nVidia. Bei den Taktraten allerdings nicht, denn hier geht man trotz der geräuscharmen Kühlung einen Schritt weiter. So taktet der mit zwölf Pipelines ausgestattete NV40 mit 350 statt 325 MHz. Auch beim Speicher setzt man einen drauf. Hier verbaut man zwar immer noch DDR1-RAM, dieser läuft allerdings mit 400 MHz an Stelle der üblichen 350. Inno3D setzt hier auf Speicher aus dem Hause Hynix mit 2,2 ns Zugriffszeit.
Der Kühlköper ist der Zusammenarbeit mit Cooler Master entsprungen und macht augenscheinlich einen soliden Eindruck. Die beiden Kühlelemente sind aus Aluminium gefertigt und die verwendete Heatpipe besteht aus Kupfer. Da unser Testmodell nicht vormontiert zu uns kam, mussten wir zuerst die Installationsanleitung konsultieren. Dieser erklärt Schritt für Schritt, wie man denn nun die Einzelteile zu einem Gesamtwerk zusammenfügen solle. Dies übrigens polyglott - natürlich auch unter Berücksichtigung der deutschen Sprache. Allerdings ist die Heatsink-Base, das „Podest“, das die Verbindung zwischen GPU und Heatpipe herstellt, schon vormontiert und sollte auch nicht entfernt werden. Ein Nachteil hat der mitgelieferte Lüfter auf den ersten Blick. Er verfügt lediglich über einen dreipoligen Anschluss, der auf der Grafikkarte verlötete allerdings nur deren zwei. Einen freien Lüfteranschluss auf dem Mainboard zu haben, ist also unentbehrlich.
Insgesamt verlief die Montage jedoch nicht sonderlich schwer, da die Anleitung alle Schritte gut illustrierte und man kaum handwerkliches Geschick an den Tag legen muss. So dürfte selbst der viel besprochene Zwei-linke-Hände-Dilettant kaum Probleme mit der Inno3D GeForce 6800 Cool Viva bekommen. Allerdings sollten Besitzer von einigen Mainboards aufpassen: Inno3D setzt voraus, dass sich um den AGP-Slot in einem Abstand von 2,5 cm kein Bauteil befindet, da es sonst zu Montageproblemen kommen kann. Besonders bei einigen Asus-Mainboards soll dies der Fall sein.
Folgendes fanden wir im Karton der Inno3D GeForce 6800 Cool Viva:
- Inno3D GeForce 6800 Cool Viva mit 128 MB Texturspeicher
- Handbuch (englisch) und Installationsanleitung (deutsch)
- Cooler Master Heatpipe-Kühler
- DVI-auf-DSub-Adapter
- S-Video-auf-Cinch-Adapter
- CD mit aktuellen Treibern
- Futuremark 3DMark 03
- Commandos 3 - Destination Berlin
- InterVideo WinDVD 4 und WinDVD Creator