Athlon 64 3000+ und 3200+ für Sockel 939
Das Warten hat endlich ein Ende! Wie diverse Quellen berichten, scheint AMD am 15. September mit der weltweiten Auslieferung von drei neuen Prozessoren für den Sockel 939 begonnen zu haben. Diese hören auf die Modellnummern 3000+, 3200+ und 3500+ und werden bereits im 90-nm-Prozess hergestellt.
Folgerichtig handelt es sich hierbei um die ersten Athlon 64-Prozessoren mit „Winchester“-Kern, welcher mit 512 kB L2-Cache aufwarten kann. Dieser bringt bei demzufolge unveränderten 68,5 Mio. Transistoren im Vergleich zum „NewCastle“-Kern statt 144 mm² nur noch 84 mm² auf die „Waage“. Der „Winchester“ kommt im D0-Stepping daher, welches sich leider mit keinen Neuerungen vom aktuellen CG-Stepping abheben kann. Damit bewahrheiten sich leider die Gerüchte, dass AMD erst mit dem E0-Stepping die SSE3-Befehle seinen Prozessoren hinzufügen wird. AMDs im kommenden Jahr erscheinende Dual-Core-Athlon 64 und Opterons werden mit E0-Stepping debütieren, ob auch die „normalen“ Athlon 64 von diesem Stepping profitieren werden, ist derzeit reine Spekulation.
Wie erste Messungen bestätigen, kann sich der in 90 nm gefertigte Athlon 64 in Sachen Performance nicht von dem aktuellen Modell mit 130 nm abheben. Weniger erfreulich ist weiterhin die Wärme-Entwicklung des „Winchester“; im Betrieb wird dieser aufgrund der kleineren Kontaktfläche zwischen 8 und 12 Prozent wärmer. Im Übrigen scheint auch AMD mit 90 nm kleine Startschwierigkeiten zu haben, da ein Athlon 64 3800+ nicht grundlos im 90 nm-Portfolio fehlen wird. Auch die im Oktober erscheinenden schnelleren Modelle 4000+ und FX-55 werden sicher nicht aus freien Stücken noch auf 130-nm-Silizium setzen.
Trotz alledem überwiegt die Freude, dass nun der Sockel 939 auch für den kleineren Geldbeutel dank Athlon 64 3000+ und 3200+ geöffnet wird. Beide Modelle werden mit 1,8 bzw. 2,0 GHz betrieben, können mit einem 1 GHz schnellen HyperTransport-Bus und Dual Channel-DDR400-Support aufwarten und wechseln derzeit für 188 bzw. 233 US-Dollar den Besitzer. Bei den deutschen Preisvergleichsdiensten werden sie derzeit noch nicht geführt, doch auch das ist nunmehr nur noch eine Frage derzeit.