Catalyst Control Center vorgestellt
Die vor Monaten von ATi eher schwammig als „revolutionär“ angekündigten Neuerungen im CATALYST-Treiber sind seit zwölf Uhr nun offizieller und konkreter Natur; ATi päsentiert das neue „Control Center“.
Schon auf einer Intel-Veranstaltung vor einigen Wochen in München hatte ATi uns gegenüber eine Reihe der neuen Features umrissen, die wir folgend kurz vorstellen möchten. Doch der Reihe nach. Die erste Kategorie an Überarbeitung kann unter die Überschrift einfacheres und intuitiveres Nutzer-Interface gestellt werden. Das komplette Menü erstrahlt in einem neuen Design, kann wahlweise mit einem persönlichen Firmen-Logo (gedacht für Systemintegratoren á la Medion) und verschiedensten Skins und Benutzeroberflächen versehen werden, die auch selbst erstellt werden können. Auch das Erstellen von Profilen für die verschiedensten Anwendungen oder Benutzer, das Definieren von Hotkeys und eine automatische Update-Funktion (erst mit späteren Versionen) sollen die Arbeit mit dem Control Center und somit mit den Produkten aus dem Hause ATi erleichtern. Vorausgesetzt wird für eine derartige Freiheit allerdings das Microsoft .NET Framework.
Als ein nützliches Feature könnte sich die in Echtzeit gerenderte und ad hoc auf die getroffenen Qualitätseinstellungen angepasste, fiktive Spielszene erweisen. So soll der Kunde noch im Treiber die Auswirkungen seiner Qualitäts-Wahl beurteilen können. Alllerdings darf der praktische Bezug zwischen winzigem Anzeigenfenster und einem hochauflösendem High-End-Spiel der Sorte Doom 3 durchaus kritisch beäugt werden. Ob die von uns aufgedeckten Optimierungen endlich komplett deaktiviert werden können, verraten die uns vorliegenden Informationen nicht.
Weiterhin überarbeitet und erweitert wurden die Einstellungen zur Farbkontrolle, der Betrieb mehrerer Bildschirme und die Video-Konfiguration. Verwunderlich erscheint, dass die Darstellung des Overdrive-Features nun auch den Speicher mit einbezieht, was bisher nicht der Fall war. Die noch an diesem Tag stattfindende Veröffentlichung des Control Center dürfte hier Aufschluss bringen.
Auch für die Zukunft hat sich ATi viel vorgenommen. So sollen neben dem bereits angespochenen Update-Feature weitere Einstellungen für die Verwendung von zwei Bildschirmen, erweitere Farbeinstellungen für die Wiedergabe von Videos und Unterstützung der kompletten Produkpalette hinzu kommen. Die erste Version bietet lediglich den Support für Karten der Sorten 3xx oder 4xx.
Wie den Kommentaren schon zu entnehmen ist, ist das neue Control Center auch bereits zum Download freigegeben. Auf der eigens dafür eingerichteten Seite bekommt man alle weiteren Infos. Angemerkt sei hierbei, dass man einen Catalyst Treiber ab Version 4.8, das Microsoft .NET Framework und das neue Control Center benötigt. Macht unterm Strich, für eine komplette Installation, nicht weniger als 65 MB.