IDF: Dynamic Overclocking dank Foxton
Zusammen mit dem im kommenden Jahr erscheinenden Dual-Core-Itanium 2-Prozessor „Montecito“ wird bei Intel eine neue Technologie mit dem Namen „Foxton“ Einzug halten, welche in Overclocking-Manier mehr Leistung aus dem Prozessor heraus zu holen vermag.
Im Gegensatz zum derzeit anzutreffenden dauerhaften, oder vom Mainboard-Hersteller MSI praktizierten dynamischen Overclocking, wacht die „Foxton“-Technologie über diverse Systemvariablen, so dass der Prozessor letztendlich zu keinem Zeitpunkt außerhalb der Spezifikationen betrieben wird und so beispielsweise den Kühllösungen mehr Last aufbürdet als vorgesehen.
„Foxton“ überwacht hierfür unentwegt die Temperatur, Spannung und aufgenommene Leistung des Prozessors. Stellt sich dabei heraus, dass ein Prozess den Prozessor nicht an den Grenzen der Spezifikation belastet (weil beispielsweise nicht alle Recheneinheiten genutzt werden), so wird der Prozessortakt automatisch um bis zu 10 Prozent erhöht, ohne dabei den Prozessor oder andere Komponenten zu gefährden. Die Prozessorspannung wird entsprechend zum Erreichen eines bestimmten Takts angepasst.
Es scheint, als würde Intel mit „Foxton“ das Übertakten zur Serienreife führen. Auch wenn Intel diese Technologie derzeit nur für den zukünftigen Dual-Core-Itanium 2 angekündigt hat, ist damit der Einsatz in zukünftigen Desktop- und Workstation-Produkten keinesfalls ausgeschlossen; was Intel auf Nachfrage auch bestätigte. Schließlich wurde auch Hyper-Threading erstmalig beim Xeon (DP) Codenamen Prestonia präsentiert, um dann knapp neun Monate später auch beim Pentium 4 einzuziehen. Heute besitzen 100 Prozent aller ausgelieferten Server-/Workstation-Produkte und 55 Prozent aller Desktop- bzw. Mobile-Prozessoren laut Intel diese Technologie.