IDF: PCI Express von XGI und S3
Während die beiden Branchenriesen nVidia und ATi schon seit dem Launch von Intels neuer Chipsatz-Plattform Grafikkarten für PCI Express anbieten, sah es bei den beiden Herstellern XGI und S3 bislang eher dürftig aus. Auf dem IDF in der vergangenen Woche hatten wir die Chance, uns vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Allerdings gehen S3 und XGI unterschiedliche Wege. So platzieren letztere auf ihren PCI Express-Grafikkarten einen nativen AGP-Chip, der so leider nicht auf einem PCI Express-System lauffähig wäre. Um dies zu erreichen, nutzt man - ähnlich wie nVidia bei der GeForce PCX - einen Bridge-Chip, der aus der AGP-Karte quasi eine für PCI Express macht. Um welches Volari-Modell es sich bei der hier gezeigten Karte handelt, ist uns leider nicht bekannt.
Weiter geht es mit dem von S3 gezeigten Modell. Hierbei handelt es sich um eine GammaChrome-Karte, deren Chip offensichtlich auch intern PCI Express-fähig ist. S3 braucht also keinen Brückenchip und geht somit einen ähnlichen Weg wie es auch ATi macht. So wie es aussieht, wird man wohl in Zukunft zwei Versionen der Chips produzieren; eine mit internem AGP-Interface und eine mit internem PCI Express-Interface. Dass man so die Kosten für den Bridge-Chip sparen kann, dürfte langläufig bekannt sein. Allerdings kommen so Mehrkosten aus S3 zu, die aus zwei Tapeouts und zwei Fertigungsarten resultieren.
Interessant ist auch, dass die hier abgebildete GammaChrome noch einen Stromanschluss im Floppy-Design auf dem PCB hat. Dies impliziert zum einen, dass diese Grafikkarte mehr als 75 Watt verbraucht, allerdings noch nicht konform des neuen PCI Express High-End Graphics Standard ist. Dieser sieht vor, neben den 75 Watt, die der Slot bereitstellt, über einen 2x3-Stecker zusätzliche 75 Watt Strom liefern zu können. ATi und nVidia halten sich bei den aktuellen Grafikkarten (Radeon X800 und GeForce 6800 für PEG) schon an diesen Standard.